20 Jahre Kunstverein Harburger Bahnhof

Robert Schlossnickel -Annette Hans (re.) und Rebekka Seubert

20 Jahre Kunstverein Harburger Bahnhof.

Künstlerische Leitung bei Annette Hans und Rebekka Seubert.

Der Kunstverein Harburger Bahnhof freut sich über Annette Hans und Rebekka Seubert, die gemeinsam die künstlerische Leitung Ende 2018 übernommen haben. Zusammen wollen sie an die Arbeit ihrer Vorgängerinnen anknüpfen und die Rolle des Kunstvereins in der Stadt wie auch die überregionale, internationale Aufmerksamkeit weiter stärken. Im Jahr 2019 richtet ihr Programm den Fokus auf die Zusammenarbeit mit internationalen wie lokalen Künstlern sowie auf die räumliche Verortung des Vereins im Bahnhofsgebäude.
Den Auftakt macht im Februar die Gruppenausstellung „Realismus mit Schleife“ mit Juliette Blightman, Ellen Gronemeyer, KAYA, Martin Kohout, Katrin Mayer, Chris Reinecke und Pablo Schlumberger. Es folgen Einzelausstellungen mit der irischen Künstlerin Jesse Jones sowie der deutsch-amerikanischen Videokünstlerin Dara Friedman, die für den historischen Wartesaal neue Arbeiten erstellen werden.
Dieses Jahr werden auch erstmals vier Wandvitrinen in das Ausstellungsprogramm des Kunstvereins mit einbezogen, die sich über Gleis 3 und 4 als jederzeit öffentlich zugängliche Ausstellungsflächen befinden. Für diesen neuen Spielort werden über das Jahr immer wieder Projekte realisiert, die sich konkret mit der Bahnhofsrealität und ihren Gefügen auseinandersetzen.
Der Kunstverein Harburger Bahnhof freut sich 2019 außerdem, sein 20-jähriges Bestehen zu feiern, was für Annette Hans und Rebekka Seubert Anlass bietet, in einem Ausstellungs- und Performanceprogramm im kommenden Herbst den Handlungsradius eines Kunstvereins in einer sich wandelnden Gesellschaft zu bestimmen.
Annette Hans (*1982, Kunsthistorikerin) war nach einem Volontariat im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen Kuratorin am Kunstverein in Hamburg sowie Künstlerische Leitung des M.1 Arthur Boskamp-Stiftung. Als freie Kuratorin realisierte sie Projekte in Berlin, Hamburg und Hohenlockstedt zu Konstellationen aus künstlerischen, räumlichen und sozialen Handlungsformen. Rebekka Seubert (*1985, Studium der Kulturwissenschaften und der Bildenden Kunst) hat neben ihrer kuratorischen Tätigkeit im Bonner Kunstverein an der HFBK Hamburg gelehrt und zuletzt die Ausstellungsreihe Inversionen im historischen Lesesaal der Kulturhistorischen Bibliothek Warburg mit initiiert.
Der Kunstverein Harburger Bahnhof versteht sich als lebendiger Kunstraum im Süden Hamburgs, der sich der jungen Hamburger Kunstszene ebenso verpflichtet fühlt wie den internationalen Entwicklungen der aktuellen Kunstproduktion. Seit seiner Gründung 1999 befindet sich der Kunstverein im ehemaligen Wartesaal der 1. und 2. Klasse des 1897 in Betrieb genommenen Bahnhofs. Er ist Präsentations- und Produktionsort für junge lokale, nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler und ein offen zugänglicher Raum für alle interessierten Besucher_innen (der Eintritt zu den Ausstellungen und Veranstaltungen ist traditionell frei).