„Zuständige Behörden nehmen Aufgaben verantwortungsbewusst wahr“

mk -Der Sprecher der Bürgervertretung Neuenfelde-Cranz-Francop Manfred Hoffmann wandte sich angesicht der Sorgen der Bürger an HPA.

„Zuständige Behörden nehmen Aufgaben verantwortungsbewusst wahr“.

Hochwasserschutz: Bürgervertretung fragte bei HPA nach.

Immer wieder werden gegenüber der Bürgervertretung Neuenfelde-Francop-Cranz starke Bedenken hinsichtlich des Hochwasserschutzes im Zusammenhang mit dem Este-Sperrwerk und nun auch verstärkt der zweiten Deichlinie entlang des Neuenfelder Fährdeiches geäußert. Zwar habe Hamburg Port Authority (HPA) als zuständige Behörde bereits in vielen öffentlichen Treffen und auch im Regionalausschuss Süderelbe des Bezirksamtes Harburg klargestellt, dass alles in der fachlichen Macht der Behörde liegende getan wird, um den Betrieb des Sperrwerks dauerhaft zu gewährleisten und somit auch der Hochwasserschutz sichergestellt sei, erklärt der Sprecher der Bürgervertretung, Manfred Hoffmann. „So wurde ein betriebliches Unterhaltungskonzept erarbeitet, welches den Sedimenteintrag am Sperrwerk reduziert, um den Betrieb dauerhaft zu gewährleisten. Dazu zählen nach den Angaben von HPA regelhafte Spülzyklen mit den Stemmtoren und Rührwerke. Parallel erfolgen Probefahrten, und zwar alle 48 Stunden, und quartalsweise Kontrollpeilungen. Sie dienen als Funktionsnachweis. Der Spülbetrieb am Este-Sperrwerk erfolgt – so HPA -nach Bedarf, in der Regel circa zweimal in der Woche. Das Unterhaltungskonzept wird von HPA seit Mai 2015 durchgeführt und kontinuierlich weiterentwickelt“, erläutert Hoffmann die Maßnahmen seitens HPA.
Vor dem Hintergrund der möglichen Hochwasserschutz-Problematik des Estedeichs am Neuenfelder Fährdeich, wandte sich die Bürgervertretung nochmals an HPA. Laut Hoffmann erhielt die Bürgervertretung die aufklärende Antwort, dass die Deiche regelmäßig unterhalten und Mängel, welche die Hochwassersicherheit gefährden, umgehend beseitigt werden. „HPA ergänzte noch, dass die Sollhöhe des Deiches 2007 auf Normalhöhennull + 4,0 m heruntergesetzt wurde, aber dass die Deichübergänge jedoch allesamt oberhalb dieses Niveaus liegen. Dennoch wird von HPA vorsorglich ein Gefahrenabwehrplan für die Este-Deiche vorgehalten, der eine Deichverteidigung selbst für den unwahrscheinlichen Fall einer Havarie des Este-Sperrwerkes und zeitgleichem Auftreten einer Sturmflut bis zu einer Höhe von Normalhöhennull + 4,50 m vorsieht – und HPA ist gerade dabei, ihn zu aktualisieren. HPA ist es dabei wichtig zu betonen, dass der Gefahrenabwehrplan nur für den Bereich zwischen dem Este-Sperrwerk im Mündungsbereich und dem inneren Este-Sperrwerk vorgehalten wird, weil eine regelhafte Deichverteidigung nicht erforderlich und somit auch nicht vorgesehen ist. Beruhigend wirkte auch die Aussage, dass mit dem heutigen ordnungsgemäßen Bestand der Este-Deiche als Hochwasserschutzmaßnahme selbst Hochwasserereignisse, welche vom Oberlauf der Este kommen könnten, zuverlässig abgewehrt werden können“, teilte Hoffmann auf Nachfrage des Neuen RUF mit.
Der informative Kontakt mit HPA mache erneut deutlich, so Hoffmann, dass „die für den Hochwasserschutz in Hamburg zuständigen Behörden ihre Aufgaben verantwortungsbewusst wahrnehmen und zudem sehr bemüht seien, den Informationsanspruch des Bürgers zufriedenzustellen. Dennoch bleibt es die Aufgabe der Bürger, sich ständig zu informieren und aktiv zu werden, wenn sie der Auffassung sind, dass ihre berechtigten Interessen durch staatliche oder private Vorhaben nicht ausreichend geschützt werden“, betont Hoffmann abschließend.