Zehn Jahre „Made auf Veddel“

Die bekannte Fotografin Esther Haase hat nur für diesen speziellen Abend das Signature Piece von Made auf Veddel das goldene Häkelkleid neu inszeniert. Foto: Esther Haase

Zehn Jahre „Made auf Veddel“.

Zum Jubiläum einen Charity-Abend.

2008 gründete die Hamburger Designerin Sibilla Pavenstedt den Verein „Made auf Veddel“. Der Verein fördert Frauen mit Migrationshintergrund, die hier nicht nur ihrer wunderschönen Handarbeit nachkommen, sondern zugleich einen Mehrwert für ihre Integration schaffen, indem sie an Deutschkursen teilnehmen und ein selbstbestimmteres Leben führen können. Vergangene Woche wurde das zehnjährige Jubiläum mit einem Charity-Abend zu Ehren des sozialen Projektes im Hamburger Tortue-Hotel mit rund 280 Gästen gefeiert! Unter anderem wurden die Kollektionen, die im Veddeler Atelier entstehen, künstlerisch in Szene gesetzt. Die bekannte Fotografin Esther Haase hat nur für diesen speziellen Abend das Signature Piece von Made auf Veddel, das goldene Häkelkleid, neu inszeniert.
Sie übersetzen ihr besonderes Können in Haute Couture und erschaffen somit Unikate, die so individuell sind, wie die Menschen, die sie tragen – und das seit mittlerweile zehn Jahren. Mehr als 35 Frauen haben seit 2008 in dem Verein der Hamburger Designerin Sibilla Pavenstedt gearbeitet und hier nicht nur an Eigenständigkeit gewonnen, sondern darüber hinaus auch Menschen miteinander verbunden. Das Projekt steht ganz klar für Wertschätzung, Gemeinschaft und die Integration ausländischer Frauen. „Seit nunmehr zehn Jahren nutzen wir Mode als Vehikel, eine Verbindung zwischen Menschen über Grenzen hinweg zu ermöglichen und daraus einen nachhaltigen Wert zu schaffen. Für die Mode und vor allem für die Frauen, die mit ihrer traditionellen Handwerkskunst echte Unikate schaffen“, so die Hamburger Designerin.
Der Verein entstand im Jahr 2008 durch eine Initiative der Hamburger Modedesignerin Sibilla Pavenstedt und des Vereins „Förderwerk Elbinseln“. Die Idee: Internationale Mode und die Integration ausländischer Frauen elegant miteinander zu verweben. Herzstück ist ein ehemaliges Ladenlokal, in dem sich die Frauen regelmäßig treffen und ausgebildet werden. Für sie geht es dabei nicht nur um das Eintauchen in die Welt der Mode, um Techniken wie Stricken, Häkeln oder Nähen, sondern auch um die Verbesserung von Lebensqualität. Made auf Veddel ist ein Ort, an dem soziale Barrieren überwunden werden und sich berufliche Perspektiven eröffnen. Jedes Stück, das hier in Handarbeit entsteht, trägt stets ein Etikett mit dem Namen der Frau, die es hergestellt hat – als sichtbares Zeichen für die Freiheit, den eigenen Lebensweg selbst zu bestimmen.
Sibilla Pavenstedt engagiert sich nicht nur stark für kulturelle Belange, sondern auch für verschiedene soziale Projekte. Die Gründung von Made auf Veddel als ein Angebot für Frauen mit Migrationshintergrund lag ihr dabei besonders am Herzen: „Ich selbst bin halb Deutsche und halb Italienerin, als Modemacherin hatte ich 15 Jahre ein Atelier in Paris. Da war ich auch Ausländerin. Daher beschäftigt mich dieses Thema schon immer.“