Wieder keine Einigung.
24. Hühnerprobe in Elstorf erbrachte 1000-Euro-Spende.
Am 12. Juni fand bereits zum 24. Mal die Hühnerprobe auf dem Parkplatz der Nicolaikirche in Elstorf statt. Hintergrund der Hühnerprobe ist ein Grundbucheintrag aus dem Jahr 1957: Demnach ist der jeweilige Grundstückseigentümer verpflichtet, auf einer 80 Zentimeter hohen Feldsteinmauer einen hühnerdichten Zaun von einem Meter Höhe zu errichten. Da aus dem Grundbucheintrag nicht hervorgeht, welcher der beiden Grundstückseigentümer den Zaun errichten muss, trafen sich Marko Seepolt und Ruth Stalmann-Wendt am Zaun, um zu überprüfen, ob dieser hühnerdicht ist. An der sogenannten Hühnerprobe nahmen außerdem der stellvertretende Bürgermeister Peter Hauschild, Henner Schönecke (Geflügelhof Schönecke), Polizeihauptkommissar Frank Ragge, Notar Dr. Martin C. Lockert, Andreas Sommer (Sparkasse Harburg-Buxtehude) sowie die Vermessungsingenieure Bernd Hesse und Dr. Christian Hesse teil. Hauptakteurin der Hühnerprobe war aber selbstverständlich Huhn „Xanthippe“.
Nachdem Ruth Stalmann-Wendt und Marko Seepolt sich ausgiebig darüber gestritten hatten, welche Partei den hühnerdichten Zaun zu errichten habe, entschieden sie sich dazu, die Probe aufs Exempel vorzunehmen. Dem Huhn Xanthippe gelang es nach einigen Bemühungen, den Weg durch den Zaun zu finden, nachdem Hühnerexperte Henner Schönecke sie auf den Weg geschickt hatte. Somit ist bewiesen, dass es keinen hühnerdichten Zaun zwischen den beiden Grundstücken gibt. Der Streit konnte leider trotz der Bemühungen des stellvertretenden Bürgermeisters Peter Hauschild, der versuchte, zu schlichten und trotz der jeweils fachlichen Bewertungen der anwesenden Experten aus polizeilicher, rechtlicher und vermessungsrechtlicher Sicht nicht beigelegt werden.
Um den Zaun reparieren zu können, wurden von allen Beteiligten Spenden gesammelt. Die Sparkasse Harburg-Buxtehude stockte die Spende auf insgesamt 1.000 Euro auf. Die gesamte Summe wird für die Durchführung des Kreisjugendfeuerwehrzeltlagers 2020 in Elstorf gespendet. Der Streit über den hühnerdichten Zaun wird also auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden können, wenn die Hühnerprobe bereits zum 25. Mal stattfinden wird.