Wichtiges Signal für die Neugestaltung Georgswerders

Stellten den neuen Quartiersplatz in Georgswerder vor: v.l.n.r. Inga Janssen IBA-Projektmanagerin Freiraumplanung Karen Pein IBA-Geschäftsführerin und Ronny Warncke IBA-Projektkoordinator Quartiersentwicklung Foto: au

Wichtiges Signal für die Neugestaltung Georgswerders.

IBA Hamburg stellt neuen Quartiersplatz fertig.

Noch ist das Wetter zu kalt, um sich gemütlich auf den großen Sitzmöbeln niederzulassen oder auf den neuen Spielgeräten herumzutollen. Doch lässt sich jetzt schon erahnen, wie es im kommenden Frühjahr und Sommer auf dem neuen Quartiersplatz in Georgswerder in der Rahmwerder Straße, direkt neben der Schule gelegen, von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wimmeln wird. Dann soll auch, wenn es die Rahmenbedingungen zulassen, der neue zentrale Treffpunkt mit einem großen Fest eingeweiht werden. Der Anfang November fertiggestellte öffentliche Quartiersplatz dient als Auftakt und zentraler Treffpunkt für das rund sieben Hektar große neue Wohnquartier „Georgswerder Kirchenwiese“, das derzeit von der IBA Hamburg entwickelt wird.
Der 3.200 Quadratmeter große Quartiersplatz bezieht den Eingangsbereich des benachbarten Schulgeländes mit ein und bietet Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten für unterschiedliche Generationen. Auf dem Platz wurden fünf große Sitzmöbel angeordnet, die als Varianten von Bootsformen mit unterschiedlichen Sitzhöhen entwickelt wurden und eine spielerische Aneignung ermöglichen. „Die Schulfäche war überaltet und mit Asphalt versiegelt. Der Platz wurde von außen gar nicht wahrgenommen. Nun haben wir einen schönen Entwurf umgesetzt“, erklärt Inga Janßen, Projektmanagerin Freiraumplanung IBA Hamburg GmbH. Zu rund 90 Prozent seien die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger Georgswerder mit eingeflossen, erzählt Ronny Warncke, IBA-Projektkoordinator Quartiersentwicklung.
Unter anderem wurden zwei neue Zugänge vom Niedergeorgswerder Deich geschaffen, der Zaun abgebaut, der Asphaltboden durch versickerungsfähiges Pflaster aus lokalem Klinker ausgetauscht. Die fünf bis sieben Meter langen Sitzmöbel und Plattformen bestehen aus einer massiven elliptischen Stahlkonstruktion, die sich nach unten verjüngt und über dem Belag schwebt. Für die Holzauflagen wurde Kebony eingesetzt, um die Haltbarkeit und Langlebigkeit im öffentlichen Raum zu verbessern. Dieses aus Norwegen stammende Verfahren zur Behandlung von Weichhölzern erzeugt Eigenschaften vergleichbar zu denen von Tropenhölzern und stellt dazu eine Alternative dar. Circa 650.000 Euro hat der neue Platz gekostet, acht Monate lang dauerten die Bauarbeiten. Geplant ist die Öffnung des Quartiersplatzes für Januar 2021.
„Der neue Quartiersplatz ist ein wichtiges Signal für die Neugestaltung Georgswerders und der Auftakt zu größeren Veränderungen“, erklärt IBA-Geschäftsführerin Karen Pein. Unter reger Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils wurde bereits 2012 im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg eine Planungswerkstatt für die Zukunft des Stadtteils durchgeführt, aus dem das „Zukunftsbild Georgswerder 2025“ hervorgegangen ist. Darin unter anderem enthalten: Der Wunsch nach einem neuen, markanten „Dorf“-Mittelpunkt, um die Schule an der Rahmwerder Straße. Ein weiteres Ziel: „Georgswerder stärker zu machen, aber behutsam zu verändern“, so Pein weiter. Dazu gehört auch das neue Wohnquartier Kirchenwiese, das sich von der Rahmwerder Straße im Norden bis zur Buschweide im Süden erstreckt. Baulich sollen in dem neuen Wohnquartier Kirchenwiese 190 Wohneinheiten mit rund 100 Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau, 50 Wohneinheiten in Reihenhäusern, und weiteren in Einfamilien- und Doppelhäusern entstehen. „Das neue Quartier fügt sich in die bereits bestehenden Strukturen ein“, erzählt Ronny Warncke. Die Vorbereitungen laufen bereits, bis 2025 soll das Quartier entwickelt sein. Weitere Informationen unter www.iba-hamburg.de/de/projekte/georgswerder/uebersicht.