U-Bahn Station Elbbrücken feierlich eröffnet

Die U-Bahnstation Elbbrücken wurde vergangenen Donnerstag feierlich eingeweiht. Neugierige können noch bis Sonntagabend kostenfrei vom Jugenfernstieg bis zur neuen Haltestelle fahren. Foto: au

U-Bahn Station Elbbrücken feierlich eröffnet.

Noch keine Entlastung für den Hamburger Süden.

Die Strecke ist rund 1,3 Kilometer lang, die Fahrtzeit beträgt von der Haltestelle HafenCity-Universität zwei Minuten, am Ende erwartet den Fahrgast eine beeindruckende Haltestelle: Am vergangenen Donnerstagabend hat Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher die U4-Verlängerung bis zu den Elbbrücken eingeweiht. An der Jungfernfahrt nahmen neben den Projektbeteiligten rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien teil. Und auch neugierige Hamburgerinnen und Hamburger können die neue Haltestelle auf Herz und Nieren prüfen und sich davon ein erstes Bild machen. Die Fahrten auf der U4 vom Jungfernstieg bis zu den Elbbrücken sind in den kommenden drei Tagen – bis Sonntag – kostenfrei. Jeden Abend wird es zwischen 17 Uhr und 21 Uhr eine Lichtinszenierung geben, die die spektakuläre Haltestellenarchitektur illuminiert.
Die neue Strecke der Hamburger Hochbahn AG verlängert die U4 über die bisherige Endhaltestelle HafenCity Universität hinaus in die östliche HafenCity. Dort, wo derzeit noch Baufelder und Kräne das Bild dominieren, werden in wenigen Jahren zahlreiche Menschen wohnen und arbeiten. Nach der Fertigstellung des Quartiers werden schätzungsweise 18 000 Fahrgäste täglich den neuen Streckenabschnitt nutzen. „Wir sind sehr froh und auch stolz, dass wir die U4-Verlängerung wie geplant fertigstellen konnten. Wir erschließen das Quartier für die hier künftig wohnenden und arbeitenden Menschen. Zudem bieten wir mit der künftigen S-Bahn-Anbindung vor allem für die Pendlerinnen und Pendler aus dem Süden einen schnellen und komfortablen Zugang zur HafenCity und zur Hamburger Innenstadt“, so Hochbahn-Chef Henrik Falk.
Allerdings müssen sich die Menschen südlich der Elbe noch mindestens bis Herbst nächsten Jahres gedulden. Eigentlich war geplant, sowohl die U- als auch die S-Bahnstation zusammen zu eröffnen. Aufgrund von Problemen bei den Pfahlgründungen für die S-Bahnstation verzögert sich die Fertigstellung aber um mehrere Monate. „Das ist sehr schade, dass wir nicht gemeinsam eröffnen“, findet auch Jens-Günter Lang, Vorstand Ressort Technik der HOCHBAHN.
Doch wie geht es dann weiter von der U-Bahnstation Elbbrücken? So gut wie gar nicht, lautet die ernüchternde Antwort. Lediglich morgens um 4.50 Uhr fährt die Linie 256 die Station an und bringt Fahrgäste ins Hafengebiet. Wer den verpasst, muss laufen!
SPD-Bezirkspolitikerin Kesbana Klein will das aber so nicht hinnehmen. Sie schlägt vor, „einen kostengünstigen Schienenersatzverkehr zwischen der Bushaltestelle S-Veddel (Westseite) und der U-Elbbrücken bis zum Betriebsbeginn der S-Elbbrücken einzurichten, um ab Betriebsbeginn der U-Elbbrücken die Entlastung Richtung Süden zu starten“. Das könnte ihrer Idee nach so aussehen: „Der Bus 256 fährt von S-Veddel (Westseite) über Haltestelle Überseezentrum zur Endhaltestelle U-Elbbrücken (3-4 Minuten). Dabei wird zwischen S-Veddel und U-Elbbrücken der Takt verstärkt auf alle zehn Minuten. Die Haltestelle O‘Swaldkai kann weiterhin stündlich angefahren werden. Oder ein zusätzlicher temporärer Schienenersatzverkehr (Bus) fährt direkt zwischen S-Veddel (West) und U-Elbbrücken alle 10 Minuten mit Beginn des Betriebs der U-Elbbrücken, solange bis die S-Elbbrücken den Betrieb aufnimmt.“ Ein interessanter Vorschlag Kleins, wie auch Finanzsenator Andreas Dressel auf einer Veranstaltung im Bürgerhaus Wilhelmsburg fand. Nun soll die Idee geprüft werden.