Treppentaktik – Seriensieger – City-Cross

meine-sportfotos.de -Im Tunnell wummerten die Bässe

Treppentaktik – Seriensieger – City-Cross.

7. Lichterlauf channel hamburg.

Der siebte Lichterlauf startete erneut direkt vor dem Harburger Rathaus, während des Lichterfestes stimmungsvoll illuminiert und, man hätte es ein paar Stunden zuvor nicht für möglich gehalten, bei fast wolkenlosem Himmel. Beste Voraussetzungen also für gute Stimmung auf dem Rathausplatz. Sport-Staatsrat Christoph Holstein und ein Vertreter, der DECATHLON-Filiale im Harburger Carée, die demnächst dort eröffnet wird, gaben sich die Ehre an der Startpistole. Holstein durfte einmal mehr den Grund für seine verletzte Hand erklären: „Beim Kite-Surfen auf eine Austernbank gefallen!“
Im Starterfeld über 13 km: Die Teilnehmer des Elbinselcups (dessen Abschluss der Lichterlauf ist), als Favorit in der Einzelwertung deren dreimaliger Gewinner Dennis Mehlfeld, und insgesamt mehr als 400 gut koordinierte Läufer, die sich auf eine spannende Strecke in die Dunkelheit hinein, über Treppen, am Deich entlang, gelegentlich mit Schafen und ein paar rutschigen Passagen mehr oder weniger gut vorbereitet hatten. Ganz findige hatten Stirnlampen aufgesetzt. Das Läuferfeld bewegt sich zunächst durch die Harburger Innenstadt Richtung Süderelbe, unter der Autobahn 253 hindurch, den Neuländer Hauptdeich entlang am Südufer nach Osten und wechselt auf der Brücke der A1 zum Nordufer. Spätestens dort macht sich die Dunkelheit bemerkbar, hieß es später aus dem Läuferfeld. Zurück geht es am Finkenrieder Hauptdeich und über die Alte Harburger Elbbrücke. Spätestens dort muss Dennis Mehlfeld seinem Verfolger außer Sichtweite gelaufen sein – denn im Zieleinlauf hatte er mit 46:17 Min. glatt drei Minuten Vorsprung und konnte seiner Sammlung von Lichterlauf-Siegen einen vierten hinzufügen. Nächstes Jahr will er wohl noch einmal antreten, verriet er nach dem Lauf. Aber erst einmal geht es zum Amsterdam-Marathon“
Schnellste Frau wurde Eva Schultz vor Alyssa Oppermann, die somit knapp dem „Hattrick“ dreier gewonnener Cupläufe entging, die aber trotzdem den Cup-Gesamtsieg holte. Der ging bei den Männern an den in der Einzelwertung Drittplatzierten und ebenfalls schon beim Inselparklauf führenden Mathias Thiessen.
Eine Viertelstunde nach dem Brückenlauf startete der Decathlon City-Channel-Cross über 6 km. Er ist kein „Cross“ im traditionellen Sinn der Leichtathletik, sondern eben ein „City-Cross“: Nicht Baumwurzeln, sondern Treppen, Tunnel und Fußwegkurven sind die Hindernisse. Im Fußgängertunnel wummerte ein DJ die Läufer mit aufgedrehten Bässen die Steigung nach oben, aber die optimale Taktik für die Treppen musste jeder Läufer selbst finden: „Zwei Stufen hoch, ganz vielleicht drei – runter etwas vorsichtiger“, war zuminest an der Spitze „best practice“. Nicht notwendigerweise die beste Treppenlauftaktik, sondern ihr bemerkenswertes allgemeines Lauftalent brachte Annika Petritzky (AG Hamburg-West) als erste ins Ziel – sie ist erst 13. Ihre Leistungsstärke hat sie in den letzten Jahren schon mehrfach bei Wettkämpfen bewiesen. Schnellster bei den Männern: Peter Buchleitner aus Österreich, im Trikot der Hamburger Tide Runners gestartet, bereits vor kurzem beim hella Inselparklauf Sieger in der Zwei-Runden-Wertung.
Die Staffel ist die Staffel: Vor wenigen Jahren irritierte Die Staffel – Hamburg mit ihrem Namen noch (gewollt!), mittlerweile kennt man sie aber – und zwar vom Siegerpodest. Gleich zweimal durfte sie auf die Bühne, sie belegte die Plätze 1 und 3. Zweite wurde Laufspaß 3