Towers feiern ersten Heimsieg vor Fans

Towers feiern ersten Heimsieg vor Fans.

Dramatische Schlussphase: 77:70 gegen medi bayreuth.

Lautstark unterstützt von 2235 Fans fanden die Hamburg Towers am Sonntag schnell ihren Rhythmus und gingen bereits nach drei gespielten Minuten zweistellig in Führung. Bayreuth tat sich nicht nur gegen die überaus aggressive Verteidigung schwer. Auch auf den Hamburger Angriff bekamen die Gäste nur wenig Zugriff. Dank einer Umstellung auf Zonenverteidigung gelang es medi bayreuth mit Start des zweiten Viertels jedoch, den Hamburger Motor abzukühlen. Es brauchte fast fünf Minuten, ehe die Towers mit sehenswerten Ballstafetten kurzzeitig eine Lösung gegen das Zonenbollwerk fanden. Doch blieb es bei diesem kurzen Hoch – die Kontrolle im zweiten Viertel gehörte Bayreuth.
Nach einem 0:6-Start in die zweite Spielhälfte war dann der komplette Vorsprung aus den ersten zehn Minuten aufgebraucht, erstmalig in der Partie führten die oberfränkischen Gäste. Doch waren die Towers nicht bereit, das Zepter aus der Hand zu geben. Mit acht schnellen Punkten sorgte Robin Christen, der am Ende mit 22 Punkten Topscorer wurde, wieder für etwas Luft. Doch auch diese frische Brise war schnell wieder verflogen. Acht Bayreuther Zähler in weniger als einer Minute ließen zum Ende des dritten Abschnitts die Führung erneut auf die Seite der Gäste wechseln. Zwei schwierige Abschlüsse von Bayreuths Topscorer Sacar Anim ließen die Hypothek zu Beginn des Schlussviertels weiter anwachsen, doch die Hanseaten arbeiteten unermüdlich am Comeback. Mit einem Dreier gelang Caleb Homesley der Ausgleich. Zwei punktlose Minuten, untermalt von unermüdlichen Anfeuerungsrufen von den Rängen, beendete Maik Kotsar. Nach dem erneuten Ausgleich bewies Maik Kotsar einmal mehr Nervenstärke und sorgte bei einer Minute Restspielzeit wieder für die Führung. Nachdem Jaylon Brown einen von zwei Freiwürfen, die an diesem Abend durchaus Mangelware auf Hamburger Seite waren, getroffen hatte, verblieben 8,9 nervenaufreibende Sekunden – die ohne weitere Bayreuther Punkte, dafür mit lautstarkem Jubel und strahlenden Gesichtern endeten.
Robin Christen besticht aktuell mit atemberaubender Treffsicherheit von der Dreierlinie. Nach fünf getroffenen Distanzwürfen in Frankfurt stellte „Robse“ mit sechs Triples beim Sieg gegen Bayreuth erneut eine persönliche Bestleistung auf. Die aktuelle Hochform ist für Head Coach Pedro Calles, liebevoll untertrieben, ein schöner Nebeneffekt. Denn noch mehr als das sichere Händchen imponiert dem spanischen Übungsleiter die Arbeitseinstellung und die Energie, die Robin Christen Tag für Tag im Training und im Spiel auf das Parkett bringt.
Coach Pedro Calles fasste nach der Schlusssirene zusammen: „Wir sind gut in die Partie gestartet. Dann tun wir uns leider meistens im Verlauf des Spiels schwer, diese Konstanz über 40 Minuten zu halten.“