Sünden verbrennen: Künstler plant Absolution-Project

Musiol -Holger Musiol: Stationen einer Wanderung am Jakobsweg

Sünden verbrennen: Künstler
plant Absolution-Project.

Holger Musiol: Ausstellung in der online Galerie.

Der „Camino del Norte“ führt Holger Musiol zunächst an der Atlantikküste entlang. Dann aber bog er ab in den „Camino Primitivo“, den als „ursprünglicher Jakobsweg“ bezeichnete Weg durchs Gebirge. Er ist der anspruchsvollste Weg nach Santiago de Compostela.
Unterwegs übernachtete der Harburger Künstler in den Pilgerherbergen am Wegesrand. Nach rund 800 Kilometern war das Ziel erreich: der Wallfahrtsort Santiago de Compostela. Dort, in der großen Kathedrale über einem Grab, das dem Apostel Jakob zugeschrieben wird, erhielt der Pilger nach vier Wochen Fußmarsch Erlösung von seinen Sünden.
Aber Holger Musiol wäre nicht Holger Musiol, wenn er dies nur für sein alleiniges Seelenheil getan hätte. Denn wie schon die Jahre zuvor, ging er den beschwerlichen Weg auch für andere. Und so möchte er, wenn er wieder zu Hause in Harburg ist, eine Aktion durchführen, auf der er „Ablassbriefe“ an all diejenigen vergibt, die dies möchten. Einzige Bedingung: Sie müssen (anonym) eine ihrer Sünden bekennen und auf einen Zettel schreiben, den sie dann in eine Urne werfen. Die gesammelten Sünden sollen dann verbrannt werden. Die Location für diesen Event steht noch nicht fest.
Eine Ausstellung zeigt bis zum 31. Januar einige seiner Stationen der Wanderung