Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet.
LPT: Behörden, Politik & Wirtschaft aktiv.
Die laut „SOKO-Tierschutz“ unhaltbaren Zustände bei Tierversuchen von LPT hat neben Protesten von Tierschutz-Aktivisten auch zu Konsequenzen auf staatlicher, politischer und wirtschaftlicher Ebene geführt.
So ließ die Hamburger Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) am 6. November verlautbaren, dass sie die Staatsanwaltschaft im Fall LPT eingeschaltet habe. Diese soll wegen der im Raum stehenden Vorwürfe Ermittlungen aufnehmen, erklärte die BGV. „Ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Fakt“ Aussagen getroffen, die auf eine Manipulation von Versuchsreihen – unter anderem am Hamburger Standort der Firma – schließen lassen. Die aktuellen Ereignisse werfen Fragen hinsichtlich der Zuverlässigkeit von LPT auf. Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz wird daher auch die Klärung der aktuellen Vorwürfe und Ermittlungsergebnisse der Staatsanwaltschaft zur Voraussetzung der Erteilung einer Genehmigung von Tierversuchsanträgen der Firma LPT machen. Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz wird sich dazu eng mit den zuständigen Behörden in Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit dem Ziel eines abgestimmten Vorgehens austauschen“, erläuterte die BGV.
Währenddessen beantragten die SPD-Kreistagsfraktion und die Gruppe Grüne/Linke vor dem Hintergrund der LPT-Enthüllungen, den Stellenplan sowie die sachliche Ausstattung des Veterinäramtes für die zukünftig wachsenden Herausforderungen zu überprüfen. Zusätzliches Personal und erhöhte Mittel sollen nach einer Bestandsaufnahme der Kreisverwaltung bereitgestellt werden, um den hohen Anforderungen im Sinne des Verbraucherschutzes gerecht werden zu können, so die Parteien.
Als Begründung wird angeführt, dass die Zuständigkeit des Veterinäramtes sehr vielfältig sei. Sie habe in der Vergangenheit deutlich zugenommen. Besonders bei der Überwachung würden die Aufgaben steigen und erforderten besondere Sorgfalt. Deshalb beabsichtige die Kreistagsfraktion der SPD und die Gruppe Grüne/Linke, das Veterinäramt zu stärken. Zu den Aufgaben zähle auch das Veterinärwesen und der Tierschutz: „Hier werden die klassischen Aufgaben des Veterinäramts wahrgenommen, also solche, die mit der Tierhaltung verbunden sind. Dazu zählen u.a.: – Tierseuchenbekämpfung – Tierhaltung – Tierschutz – Tierkörperbeseitigung“, so die Antragsteller. Laut Berichterstattung des ARD-Magazins „Fakt“ hätten die Unternehmen Boehringer Ingelheim und Merck die Zusammenarbeit mit LPT aktuell eingestellt.