Sondierungen am Ehestorfer Heuweg

Sondierungen am Ehestorfer Heuweg.

LBEG informierte Grundstückseigentümer am 28. Oktober.

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat am Abend des 28. Oktober die betroffenen Grundeigentümer im Ehestorfer Heuweg über die geplanten Untersuchungen des ehemaligen Braunkohlebergwerks Robertshall im Landkreis Harburg informiert. Zur Erinnerung: Bei Straßenbauarbeiten am Ehestorfer Heuweg hatte ein Unternehmen im September auf Hamburger Seite einen Tagesbruch entdeckt. Ursache für diesen Tagesbruch seien die ehemaligen Grubenbaue des Bergwerks Robertshall auf dem Gebiet der Stadt Hamburg, die bis nach Niedersachsen hineinreichen. Der Tagesbruch sowie die Ausdehnung der Grubenbaue auf Hamburger Seite wird derzeit von den zuständigen Hamburger Behörden untersucht, informierte das LBEG. Die Untersuchungen der Grubenbaue auf niedersächsischer Seite würden laut LBEG voraussichtlich Ende November beginnen. Das LBEG hatte die etwa 30 betroffenen Grundstückseigentümer über die Lage der Grubenbaue, das geplante Untersuchungsprogramm sowie die möglicherweise daraus resultierenden Sanierungsmaßnahmen informiert.
Nach derzeitigem Stand seien zur Erkundung des Untergrundes zunächst Rammsondierungen bis etwa 20 Meter Tiefe geplant. Mit den Rammsondierungen wird der Zustand der untertägigen Hohlräume des ehemaligen Braunkohlebergwerks Robertshall im Umfeld des Ehestorfer Heuwegs, der Straße Hohlredder und Auf den Schwarzen Bergen erkundet. Es seien auch Sondierungen auf Privatgrundstücken vorgesehen. In Abhängigkeit von den Ergebnissen der Erkundungen würden dann die weiteren Sanierungsschritte geplant. Mögliche Sanierungsarbeiten hängen davon ab, ob und wie viele weitere Hohlräume entdeckt und verfüllt werden müssen. Zum Hintergrund: Zwischen 1919 und 1921 wurde am nördlichen Rand der Gemeinde Rosengarten auf dem Bergwerk Robertshall Braunkohle abgebaut. Der Abbau der Kohle erfolgte untertägig in Tiefen von 13 und 17 Metern. Der überwiegende Teil der Grubenbaue (untertägige Strecken) des Bergwerkes liegt unter einem Waldgebiet auf Hamburger Seite. Auf niedersächsischer Seite befindet sich der kleinere Teil des Bergwerks.