Senat beschließt Sanierungsplanung für Museum Elbinsel Wilhelmsburg

Ende dieses Jahres nun soll es endlich losgehen mit der Sanierung des Museums Elbinsel Wilhelmsburg. Das hat der Senat nun beschlossen. Foto: au

Senat beschließt Sanierungsplanung für Museum Elbinsel Wilhelmsburg.

Sanierung soll Ende 2021 beginnen.

Das Museum Elbinsel Wilhelmsburg (MEW) soll dauerhaft erhalten bleiben. Das hat jetzt der Senat beschlossen und der Bürgerschaft eine entsprechende Drucksache zugeleitet, wie aus einer Pressemitteilung der Finanzbehörde vergangene Woche hervorgeht. Vorausgegangen seien zeitaufwändige Prüfungen zum Umfang und zu Finanzierungsmöglichkeiten der überfälligen Sanierung. Wenn die Bürgerschaft zustimmt, sind ab Jahresende 2021 umfangreiche Sanierungs- und Renovierungsarbeiten an dem Gebäude geplant. Unter anderem sollen die Ausstellungsflächen einschließlich Café vergrößert und die Dauerausstellung um das Thema der Sturmflut von 1962 erweitert werden. Eigentümer und Bauherr ist der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) der Stadt Hamburg. Die Umsetzung übernimmt die Sprinkenhof GmbH als zentrale gewerbliche Immobiliengesellschaft der Freien und Hansestadt Hamburg. Für die Maßnahmen werden Mittel des LIG, Fördermittel über den investiven Quartiersfonds sowie den Sanierungsfonds der Bürgerschaft bereitgestellt. Die Gesamtkosten des Sanierungsprojekts betragen rund 5,9 Mio. Euro. Eigentlich waren 9,9 Millionen vorgesehen, doch von der ursprünglich geplanten Beantragung von Bundesfördermitteln zur Sanierung in Höhe von 1,8 Mio. Euro wird abgesehen (der Neue RUF berichtete).
„Nach langer Wartezeit soll es nun endlich noch in diesem Jahr losgehen mit der Generalsanierung unseres kleinen Museums. Natürlich sind wir trotzdem erfreut und dankbar, dass sechs Millionen Euro investiert werden, um das alte Amtshaus herauszuputzen. Der ehrenamtliche Verein mit seinen aktiven Mitgliedern wird sein umfassendes historisches Wissen in die neunen Ausstellungen und in die Besucherbetreuung einbringen. Gerade auch unsere Idee, eine große Flutabteilung zu etablieren, sollte das neue Museum in ein paar Jahren sehr viel interessanter machen für ganz Hamburg und darüber hinaus. Insofern ist es bedauerlich, dass die Bundesmittel leider nicht in Anspruch genommen werden können. Um die Barrierefreiheit zu verbessern, werden wir uns mit Nachdruck für eine Lösung innerhalb des Hauses einsetzen, die es auch älteren und behinderten Menschen ermöglicht die Ausstellungsräume im oberen Stock zu erreichen. Hier setzen wir auf die Unterstützung aller Beteiligten“, erklärt Gerd Nitzsche, Vereinsvorsitzender des Museums Elbinsel Wilhelmsburg.
Um das Museum dauerhaft zu sichern, übernimmt das Bezirksamt Hamburg-Mitte nach Abschluss der Sanierungsarbeiten die Trägerschaft. Aktuell stimmen sich Bezirksamt Hamburg-Mitte, der Verein MEW und die Behörde für Kultur und Medien mit dem LIG zu einer Überarbeitung des Museums- und Ausstellungskonzepts sowie die Entwicklung eines neuen Betriebskonzepts ab. Dieses wird sich an den wirtschaftlichen, personellen und organisatorischen Möglichkeiten sowie an der spezifischen Nachfrage der künftigen Besucherschaft orientieren.