Selber handeln anstatt Filme gucken

Renovierungsarbeiten für Jahrgang 10 inde rProjektwoche der Stadtteilschule Wilhelmsburg: Löcher bohren und Wand streichen. Foto: au

Selber handeln anstatt Filme gucken.

Projektwoche an der Stadtteilschule.

Kürzlich monierte Schulsenator Ties Rabe (SPD), dass an vielen Hamburger Schulen kurz vor den Zeugnissen nur noch Filme während des Unterrichts gezeigt würden. An der Stadtteilschule Wilhelmsburg ist es hingegen gute Tradition, die Woche vor der Zeugnisausgabe projektorientiert zu arbeiten. Von der Vorschule bis zur 13. Klasse arbeiteten die Schülerinnen und Schüler weitgehend losgelöst vom 45 Minuten-Takt und Klassenraum.
Genügend Zeit, sich einem Thema gründlich und von verschiedenen Seiten zu nähern: Die Projektwoche in der letzten Januarwoche verlief in der Grundschule arbeitsintensiv und freudvoll zugleich. Jeder Jahrgang hatte sich ein Projektthema vorgenommen. Das Spektrum reichte von „Spiel und spielen“ im Jahrgang 1 über „Freundschaft“ (Jahrgang 2), „Kinderrechte“ (Jahrgang 3) hin zu „Weltreligionen“ (Jahrgang 4). „Die Projektwoche bot den Kindern im besonderen Maße die Möglichkeit, selbstbestimmt und selbsttätig zu arbeiten sowie Erfahrungen außerhalb des Klassenzimmers zu sammeln“, erklärte Thomas Halbrock, Schulleiter der Grundschule.
Auf das Leben nach der Schule bereitete sich der Jahrgang 10 vor: Die Jugendlichen machten sich während der Projektwoche „Fit fürs Leben“, indem sie vier Tage lang ihre Zukunft simulierten: Wohnung suchen, Nebenjob finden, Internetvertrag abschließen und vieles mehr. Jeden Tag kamen neue Ereignisse auf die in Gruppen agierenden Schüler zu, so zum Beispiel das Ereignis „Renovierung“, wo Löcher gebohrt und Wände gestrichen wurden. Am Ende der Projektwoche waren sich Schüle und Lehrer einig: „Das war eine wirklich intensive und sinnvolle Projektwoche.“