„Rückbau der Hannoverschen Straße absolut undenkbar“

pm -Die Kreuzung Hannoversche Straße/Moorstraße/Walter-Dudek-Brücke ist schon unter noamalen Verkehrsbedingungen vollkommen überlastet

„Rückbau der Hannoverschen
Straße absolut undenkbar“.

Stöver: Rot-Grün nimmt Verkehrsinfarkt billigend in Kauf.

Der Verkehr in der Harburger Innenstadt ist seit Jahren hohen Belastungen ausgesetzt. Besonders hohe Belastungen entstehen, wenn die A1 und A7 baustellenbedingt überlastet sind, ganz abgesehen von den zahlreichen Baustellen in Harburg selbst..
Vor diesem Hintergrund sei die angekündigte Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes in Harburg „eine Maßnahme von erheblicher Tragweite für den gesamten Stadtteil und weit darüber hinaus,“ so Birgit Stöver, CDU-Bürgerschaftsabgeordnete aus Harburg. Am 19. Oktober wurden dem Stadtentwicklungsausschuss die einzelnen Etappen der Umgestaltung vorgestellt. Demzufolge sei in diesem Zusammenhang langfristig auch der Rückbau der Hannoverschen Straße im Bereich des Bahnhofs und des ZOB denkbar. Konkret geht es um eine Reduzierung der Fahrbahnen.
Dazu erklärt Birgit Stöver, Harburger Wahlkreisabgeordnete der CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Schon heute steht die Harburger Innenstadt mit dem Phoenix-Viertel und den Straßen rund um den Bahnhof in Harburg-Mitte und Wilstorf kurz vor dem Verkehrskollaps. Ein Rückbau der Hannoverschen Straße ist absolut undenkbar. Der Antwort auf meine kleine Anfrage an den Senat entnehme ich, dass der Großteil der angegebenen Verkehrsstärkenwerte für die Hannoversche Straße hoffnungslos veraltet und damit unbrauchbar ist. Bevor in der Umgebung des ZOB also Maßnahmen vorgenommen werden, die zu Änderungen der Verkehrsinfrastruktur führen, brauchen wir dringend aktuelle Messungen oder am besten gleich eine umfassende Umfeldanalyse.“
Die einzigen aktuellen Daten aus der Antwort sprechen laut Stöver jedoch eine eindeutige Sprache. Demnach liege der Anteil des Schwerlastverkehrs auf der Hannoverschen Straße östlich Wilstorfer Straße bei 11%. Das sei selbst für eine Hauptverkehrsstraße extrem hoch. „Eine Fahrbahnreduzierung würde hier unweigerlich zu Konflikten zwischen dem Schwerlastverkehr und anderen Verkehrsteilnehmern führen. Das kann niemand wollen,“ ist sich die CDU-Abgeordnete sicher. Auch die angegebenen Unfallzahlen seien erschreckend. „Schon jetzt scheint es sich um einen der unfallträchtigsten Straßenabschnitte in ganz Hamburg zu handeln. Ein weiterer Grund, von dem Plan einer Fahrbahnverengung dringend Abstand zu nehmen,“ stellt die Christdemokratin fest
Neben der reinen, so genannten „ Grundlast“, sind allein auf der Buxtehuder Straße (B 73) an einem normalen Werktag durchschnittlich 35.000 Fahrzeuge unterwegs, darunter knapp 2.000 Busse und Lastkraftwagen (Lkw), die den Verkehrsfluss erschweren. So weisen beispielsweise die Moorstraße und die Hannoversche Straße, die beide auf den Knoten Buxtehuder Straße/Hannoversche Brücke/Walter-Dudek-Brücke/Hannoversche Straße/Moorstraße zulaufen, lediglich einspurige Richtungsfahrbahnen auf. Außerdem sorgt der Verkehr auf der Wilhelmsburger Reichsstraße mit der Anschlussstelle HH-Wilstorf an der Kreuzung Wilstorfer Straße/Hannoversche Straße/Winsener Straße/Hohe Straße und dem Übergang zur Bremer Straße infolge des Verkehrsaufkommens für erhebliche Probleme. Kreisverkehre, die für einen besseren Verkehrsfluss sorgen könnten, gibt es aktuell keine, dafür aber sehr viele Ampeln.