„Rönneburger Park“: Kegelbahn darf nicht umgebaut werden

priv. -Von der Verwaltung enttäuscht: Ali Abali

„Rönneburger Park“: Kegelbahn darf
nicht umgebaut werden.

CDU: Verwaltung verhindert nachhaltiges Bauen – Kopfschütteln in Rönneburg.

„Nachhaltige Stadtplanung, nachhaltiges Bauen, Nachverdichtung mit großer Sensibilität, das sind die Anforderungen, die für eine moderne, zeitgemäße Bauplanung stehen. Im Kern geht es darum, mit begrenztem Bauland hinsichtlich des Verbrauches sehr sorgsam umzugehen, vor dem Hintergrund des Bauens mit hoher Wohnqualität“ sagt die CDU in Harburg. Jedoch, wenn es darum geht, kann alles anders kommen. „So ist es dem Harburger Gastwirt Ali Abali vom Rönneburger Park ergangen,“ weiß der CDU-Fraktionsvorsitzende Ralf-Dieter Fischer.
Seine Kegelbahn, ein bestandsgeschütztes Gebäude, rentiert sich schon lange nicht mehr. Kegeln ist out. Nun hat er überlegt, was er mit dem Gebäude neben seinem Restaurant machen kann (Der Neue RUF berichtete). In einem Antrag auf Nutzungsänderung der Kegelbahn hatte er Unterlagen eingereicht, die das Gebäude in seinen Abmessungen äußerlich nicht verändern, im Innern aber Raum für sieben Mikroappartements für Studenten und Auszubildende schaffen würde. „Wohnraum, der in Harburg dringend benötigt wird,“ so Fischer.
Nur, da hat er nicht die Rechnung mit den Einwänden der Harburger Verwaltung gemacht, denn sein Antrag wurde abgelehnt. Hauptgrund: Seine Kegelbahn stünde auf der schützenswerten Marmstorfer Flottsandplatte, ein Umbau verstieße gegen das Landschaftsschutzrecht. (Die Marmstorfer Flottsandplatte mit sehr viel Wohnbebauung erstreckt sich über Rönneburg, Sinstorf bis hin nach Marmstorf.) Entsprechend hat der Gastwirt Widerspruch eingelegt, macht sich allerdings wegen der Unbeweglichkeit der Verwaltung inzwischen keine Hoffnungen mehr und hat seinen Widerspruch mittlerweile zurückgezogen.
Fischer: „Begrüßt hätte er es, wenn die Verwaltung Bürgernähe gezeigt und ihm Wege aufgezeigt hätte, wie er sonst seine Kegelbahn zukunftsträchtig nutzen könnte. Denn an anderer Stelle war man durchaus bemüht, Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen, so z. B. bei einem Gastwirt, der in einem Harburger Naturschutzgebiet (!) einen größeren Neubau genehmigt bekam und obendrein die Erlaubnis für laute Musikveranstaltungen.“
In Rönneburg hat das alles nur für Kopfschütteln gesorgt, denn das Gebäude steht und wird weiter stehen bleiben, ob mit oder ohne Landschaftsschutz. Im Innern soll es verändert werden. An den Außenabmessungen würde sich nichts verändern. Notwendige Leitungen für Strom, Abwasser, Wasser etc. sind vorhanden. „Somit wird Wohnraum geschaffen, der ohne neuen Baugrund auskommt. Wenn das kein nachhaltiges Bauen ist,“ stellt der Fraktionsvorsitzende fest und wundert sich auch: „Es hat offensichtlich die Harburger Verwaltung auch nicht gestört, dass die Harburger Politik unter Führung der CDU mehrheitlich den Antrag des Rönneburger Gastwirts begrüßt und gegen die Verwaltung gestimmt hat. Die SPD allerdings hat sich vehement für die Verwaltung ins Zeug gelegt.“ Auch bei einer vom Harburger Regional-ausschuss durchgeführten Ortsbesichtigung sei sie demonstrativ nicht vertreten gewesen. Die anwesenden Mitglieder sprachen sich eindeutig für das Anliegen des Gastwirtes aus.
Die Harburger CDU-Fraktion betrachtet das bisherige Vorgehen der Verwaltung, sich über das Mehrheitsvotum der Politik hinwegzusetzen, für rechtswidrig. Fischefr weiter: „Inzwischen halten wir es für unbedingt erforderlich, dass sich die Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen einschaltet. Wir nehmen sie bei ihrem Wort, sich für die Bürger einsetzen zu wollen.“
Ein Ortstermin sei sicherlich hilfreich, „und wir wären gern dabei, um die nötigen Sachargumente für das Anliegen des Wirtes Ali Abali zu liefern. Die Harburger wissen, dass es ihm gelungen ist, einen traditionsreichen Schützenhof mit Festsaal wieder bestens zum Laufen zu bringen, übrigens der letzte dieser Art in Harburg, heißt es aus der CDU-Fraktion.“ Die Harburger CDU wird alles daran setzen, dem türkischen Mitbürger zu helfen! Fischer: „Es gibt keinen Grund, es nicht zu tun.“