Rasante Flucht durch Hamburgs Süden

Rasante Flucht durch Hamburgs Süden.

Polizei sucht Geschädigte und Zeugen.

Ein bisher unbekannter Fahrer hat sich am vergangenen Samstag, 23. April, ab 20.31 Uhr ein Rennen mit der Hamburger Polizei geliefert. Dabei hat der Fahrer eines silbernen BMW 740d xDrive (320 PS) sich nicht nur einer Verkehrskontrolle entzogen, er hat bei seiner Flucht durch Hamburgs Süden auch diverse Verkehrsverstöße begangen und dabei andere Autofahrer gefährdet. Der Fahrer des 7er-BMW mit Hamburger Kennzeichen fuhr viel zu schnell auf der B75 (ehemals Wilhelmsburger Reichsstraße) Richtung Harburg. In Höhe der Anschlussstelle Wilhelmsburg-Süd überholte er einen zivilen Funkstreifenwagen der Dienstgruppe „Autoposer“. Die Beamten fingen sofort mit der Geschwindigkeitsmessung an und nahmen die Verfolgung auf. Unmittelbar hinter der Anschlussstelle Harburg-Mitte forderten sie den Fahrer mittels Blaulicht, Martinshorn und Haltesignalen zum Anhalten auf. Anstatt dem jedoch Folge zu leisten, flüchtete der Fahrer mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit vor der Verkehrskontrolle.
Im weiteren Verlauf der Bundesstraße 75 fuhr der BMW mit bis zu 190 km/h bei zulässigen 80 km/h. Dabei überholte der Fahrer mehrere andere Verkehrsteilnehmer unerlaubt rechts. Außerdem nötigte er mindestens einen weiteren Autofahrer durch mehrfache Lichthupe und durch dichtes Auffahren dazu, von dem linken Fahrstreifen in den rechten Fahrstreifen zu wechseln.
In Marmstorf missachtete der Fahrer mit anhaltend hoher Geschwindigkeit zunächst eine rote Ampel, indem er die entgegengesetzten Fahrstreifen benutzte. Im weiteren Verlauf überschritt der Mann weiterhin die zulässige Höchstgeschwindigkeit, überholte mehrfach andere Verkehrsteilnehmer über die Gegenfahrbahn und missachtete eine weitere rote Ampel. Auf der BAB 261 nötigte der Fahrer erneut einen Verkehrsteilnehmer mittels Lichthupe sowie durch Unterschreiten des Gefahrenabstandes zum Fahrstreifenwechsel.
Zudem gefährdete der BMW-Fahrer an der Abfahrt Buchholzer Dreieck einen weiteren Verkehrsteilnehmer, indem er kurz vor Ende der Abfahrt in den Gefahrenabstand des Pkw einfuhr. Dessen Fahrer konnte nur durch das Einleiten einer Gefahrenbremsung eine Kollision verhindern. Auf der BAB 1 in Höhe der Anschlussstelle Rade brachen die Beamten die Verfolgung ab.
Der Ermittlungsdienst der Verkehrsdirektion Ost sucht nun geschädigte Verkehrsteilnehmer sowie Zeugen, die Angaben zum Fahrer und zu dessen Fahrt machen können. Zeugen werden gebeten, sich unter 040 428653961 bei den Verkehrsermittlern oder einer Polizeidienststelle zu melden.