Radkappe in den Rabatten

Mit dem Einkaufswagen auf Müllsuche: Die Klasse 1c hat tüchtig mitgeholfen Wilhelmsburg sauberer zu machen Foto: ein

Radkappe in den Rabatten.

StS Wilhelmsburg räumt Stadtteil auf.

„Guck mal, was ich gefunden habe“, rief Youssef aus der Klasse 1c seiner Lehrerin Christin Gerlieb zu. Er zerrt einen prima Einkaufswagen aus dem Gebüsch. „Darin können wir gleich den ganzen Müll sammeln“, schlägt Irem vor. Nicht mal eine Stunde brauchte die Klasse, um den Wagen mit diversem Unrat zu füllen. Seit vielen Jahren nimmt die Stadtteilschule Wilhelmsburg an Hamburgs großer Aufräumaktion „Hamburg räumt auf“ aktiv teil. Coronabedingt wurde der „Frühjahrsputz“ dieses Jahr in den September geschoben. Rund um den Perlstieg, der Rotenhäuser Straße und der Georg-Wilhelm-Straße schwärmten die fleißigen Vorschulkinder, Grundschüler und die Jahrgänge 5 und 6 mit gelben Handschuhen und Müllsäcken aus, um ihren Stadtteil aufzuräumen. Dabei stießen sie auf allerlei Interessantes: Radkappen, Tierskelette, Bolzenschneider.
Bei den jüngeren Schülern entwickelte sich schnell der Ehrgeiz, den meisten Müll zu sammeln oder das kurioseste Fundstück zu präsentieren. Ein Wilhelmsburger Bürger, der die Klasse 3a beim Müllsammeln beobachtete, war von dem Engagement der Kinder derart begeistert, dass er der Lehrerin Franziska Zeeck spontan 10 Euro Eisgeld zur Belohnung schenkte. Die Klasse 6a war sogar so fleißig, dass die Mülltüten kaum ausreichten. Nicht nur die älteren Schüler stellten sich die Frage, warum einige Wilhelmsburger Bürger ihren Müll einfach auf die Straße werfen, anstelle diesen richtig zu entsorgen.
Am Ende waren über 60 Müllsäcke gefüllt und an der Schule abgegeben worden. Grundschulleiter Thomas Halbrock lobte die fleißigen Helfer: „Ich finde es klasse, dass ihr so fleißig dazu beigetragen habt, Wilhelmsburg schöner zu machen.“