Nicht systemrelevant.
Kohlekraftwerk Moorburg wird im Sommer 2021 stillgelegt.
Hamburg. Nun ist es endgültig: das nach achtjähriger Bauzeit erst 2015 ans Netz gegangene Kohlekraftwerk Moorburg ist bald Geschichte. Nach eingehender Prüfung durch die deutschen Übertragungsnetzbetreiber wäre das Vattenfall-Kraftwerk Moorburg geprüft und als nicht sytemrelevant eingestuft worden, teilte der Energieversorger und Kraftwerksbetreiber Vattenfall mit. Die Stilllegung des Kraftwerks könne laut Vattenfall daher wie geplant spätestens zum 7. Juli 2021 endgültig über die Bühne gehen. Das Kohlekraftwerk hatte schon Mitte Dezember 2020 seinen Betrieb eingestellt, das Kraftwerk wird seitdem in Reserve vorgehalten.
Für den Standort des bisherigen Kohlekraftwerkes Moorburg gibt es bereits ambitionierte Pläne. So haben die die Unternehmen Shell, Mitsubishi Heavy Industries (MHI), Vattenfall sowie die kommunale Wärme Hamburg eine Absichtserklärung unterschrieben, wonach zukünftig gemeinsam Wasserstoff aus Wind- und Solarkraft am Kraftwerksstandort Moorburg erzeugt und im Umfeld genutzt werden soll. Neben der Errichtung eines Elektrolyseurs mit einer noch skalierbaren 100 Megawatt Leistung sei auch die künftige Entwicklung des Standorts zu einem sogenannten „Green Energy Hub“ vorgesehen. Es solle dabei auch untersucht werden, inwieweit die bestehende Infrastruktur des Standorts Moorburg künftig zur Energieerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien genutzt werden könne. Dabei sollten weiterführende Konzepte wie die notwendigen Logistikketten und Speichermöglichkeiten für Wasserstoff mitgedacht werden. Vorbehaltlich einer finalen Investitionsentscheidung könne die Erzeugung grünen Wasserstoffs nach jetzigem Planungsstand nach erfolgter Baufeldfreimachung am Standort voraussichtlich im Laufe des Jahres 2025 erfolgen. Damit würde der Elektrolyseur zu einer der größten Anlagen in Europa gehören, heißt es dazu in einer Pressemitteilung des Senates.