Nachbarschaftsfest der Folgeunterkünfte

DRK-Vorstand Harald Krüger (v. l.), Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard und DRK-Einrichtungsleiter Dr. Michael Wedler waren beim Nachbarschaftsfest in Neugraben-Fischbek mit dabei.

„Es ist ein Wachsen und Werden“
Nachbarschaftsfest der Folgeunterkünfte

(mk) Neugraben. Sich kennenlernen, gemeinsam feiern und bei warmer Frühlingssonne einen Nachmittag miteinander verbringen: Beim ersten Fest für Bewohner und Nachbarn der Flüchtlings-Folgeunterkünfte in Neugraben-Fischbek gab es neugierige Gesichter auf beiden Seiten, fröhlich hüpfende Kinder und Tanzeinlagen zu afro-arabischer Popmusik.

Ein Krankenwagen voller Luft: An der Hüpfburg des DRK warteten viele Kinder.
Fotos: DRK-Kreisverband Hamburg-Harburg e.V.

Neugierig schlenderten den Nachmittag über mehrere Hundert Menschen die neu angelegten Wege um die bunten Holzhäuser entlang, hielten einen ersten Schnack oder stellten sich in die Schlange vor dem Kuchenbuffet, das ehrenamtliche Helfer aufgebaut hatten. Auch die Kinder-Hüpfburg in Form eines DRK-Krankenwagens war stark umlagert. Aus den Musikboxen klangen afro-arabische Elektrobeats, außerdem wurde live gesungen und musiziert.
Organisiert hatte das Fest die Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungs­gesellschaft (steg) im Auftrag des Bezirksamtes. Und beide Folgeunterkünfte in Neugraben-Fischbek waren dabei: Zum einen die Einrichtung Am Aschenland I – Träger ist fördern und wohnen – sowie die auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindliche Unterkunft Am Röhricht, die der DRK-Kreisverband Hamburg-Harburg e. V. seit Ende Dezember mit knapp 700 Plätzen betreibt.
Begrüßt wurden die Gäste zu Beginn von Frauke Rinsch von der steg, Beate Schmid-Janssen von fördern und wohnen und DRK-Einrichtungsleiter Dr. Michael Wedler. Mit Saeed Farid sprach auch einer der Flüchtlinge aus Afghanistan ein Grußwort in deutscher Sprache. Ebenfalls vor Ort: Vertreter der ehrenamtlichen Initiative „Willkommen in Süderelbe“ sowie die Senatorin für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, Dr. Melanie Leonhard, die sich unter die Gäste mischte und mit verschiedenen Besuchern austauschte.
Für DRK-Einrichtungsleiter Wedler war das Nachbarschaftsfest ein „Tag der Begegnung“: „Auf dem Gelände wohnen inzwischen knapp 1.000 Menschen, die einen selbstbestimmten Alltag leben, aber weiterhin Unterstützung brauchen. Die Themen für uns hier sind Schule, Kinderbetreuung, Ausbildung, Spracherwerb oder Wohnungssuche. Deshalb ist es elementar wichtig, dass Kontakte untereinander und in das Quartier hinein entstehen.“
Nach den ersten 100 Tagen in der Folgeunterkunft sieht Wedler eine positive Entwicklung: „Es ist ein Wachsen und Werden.“ Passend dazu steht als nächstes ein Gartenprojekt auf dem Plan. „Gemeinsam mit Helfern und Initiativen aus dem Stadtteil wollen wir das Gelände hinter den Häusern gestalten, bepflanzen, Parzellen abstecken und einen Grillplatz aufbauen.“ Wer dabei unterstützen will, kann sich bei DRK-Ehrenamtskoordinatorin Melanie Kade melden, per E-Mail an m.kade@drk-harburg.hamburg oder Tel. 040/ 766092-64.