Müll-Sammel-Aktion der WETTERNkieker

Mit einem Infostand an der Georg-Wilhelm-Straße haben die WETTERNkieker kurz vor Weihnachten über ihre Müll-Sammelaktion und ihr Projekt die Wilhelmsburgerinnen und Wilhelmsburger informiert. Foto: ein

Müll-Sammel-Aktion der WETTERNkieker.

Schulkinder appellieren an Umweltbewusstsein.

„Liebe Leute, bitte schmeißt euern Müll in den Mülleimer und nicht in die Flüsse“, „Mensch, pass auf, sonst hast du Plastik im Bauch“, „Bitte den Müll in den Mülleimer“, – Die Botschaften von Nusaiban, Josefine und Tomme sind eindeutig und klar und eigentlich auch leicht umsetzbar – eigentlich! Denn was die drei und ihre Mitschülerinnen und -schüler der Klasse 4a der Stadtteilschule Wilhelmsburg kurz vor Weihnachten aus den Bauwiesenwettern, die direkt hinter der Schule am Perlstieg in den Aßmannkanal fließt, gefischt haben, ist alles andere als schön: Teppiche, Schuhe, einen Tretroller und ganz viel Plastikmüll. Um auf die Vermüllung der für Wilhelmsburg so wichtigen Wettern hinzuweisen, präsentierten die sogenannten „WETTERNkieker“ ihre Ausbeute im Anschluss den Wilhelmsburger Bürgerinnen und Bürger mit einem Stand an der Georg-Wilhelm-Straße und informierten über ihr Projekt und appellierten: Wir möchten das Gewässer pflegen. Deshalb bitten wir euch: Werft keine Abfälle in die Gegend oder ins Wasser!“
Die WETTERNkieker sind ein wöchentliches Angebot für Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen der Stadtteilschule Wilhelmsburg, das in den Gesamtrahmen der WETTERNkooperation Wilhelmsburg gehört, eines Projekts zwischen der Stadtteilschule und der Abteilung Wasserwirtschaft des Bezirksamts Hamburg-Mitte.
Bereits seit 2016 beschäftigt sich die Schule altersgerecht mit verschiedenen Klassenstufen intensiv mit den Wilhelmsburger Wettern, insbesondere mit der Bauwiesenwettern. So gibt es die WETTERNkieker, die WETTERNmacher und die WETTERNzwerge. Während sich die älteren WETTERNmacher ab Klasse 7 eher analytisch mit dem Thema befassen, beschäftigen sich die WETTERNzwerge im Unterricht unabhängig mit Natur und Gewässern und machen viele kleine Exkursionen an die Gewässer.
„Die WETTERNkieker haben ursprünglich nur ,gekiekt‘, das heißt überhaupt erst einmal die Gewässer der Elbinsel kennen und erkennen gelernt und dann haben sie sie untersucht. Dabei wurde immer wieder geschaut, welche Tiere sich denn im Gewässer finden. Frösche, Fische und Krebse stehen dabei immer hoch im Kurs, aber die Schüler ziehen auch mit Keschern, Lupe und Binokular los, um die Kleinstlebewesen, die Wirbellosen zu finden“, erklärt Projektleiter Timm Geissler vom Büro WasserLand.
Und leider wurde beim Schauen und Untersuchen immer wieder auch ganz viel Abfall am und im Gewässer gefunden. „Für die ökologische Verbesserung müssen wir natürlich auch den ganzen Müll los werden, und da auch die WETTERNkieker inzwischen sensibilisiert sind, haben wir für den Abschluss des Jahres 2019 die Müll-Sammel-und-Ausstell-Aktion geplant und durchgeführt“, erzählt Geissler.