„Mitunter waren wir zu emotional“

„Mitunter waren wir zu emotional“.

Hamburg Towers bestehen bei Artland Dragons.

Bei den Artland Dragons in Quakenbrück haben die Hamburg Towers in einem spannenden Duell einen kühlen Kopf bewahrt. Das 80:73 (65:61, 47:38, 26:22) beim Aufsteiger ist der fünfte Erfolg im sechsten Spiel. Damit verbessert sich die Basketballer von Headcoach Mike Taylor auf den zweiten Tabellenplatz (mit einem Spiel weniger) hinter TabellenführerChemnitz.
Für die Gäste eröffneten Achmadschah Zazai, Tevonn Walker, Drew Barham, Beau Beech und Jannik Freese. Gerade einmal 15 Sekunden dauerte es, da hatte Beech bereits den ersten Mitteldistanz-Wurf versenkt, Zazai legte direkt nach (4:0/1. Minute). Anschließend mussten sich die Wilhelmsburger allerdings erstmal an die aggressive Ganzfeld-Zonen-Verteidigung der Gastgeber gewöhnen. Es dauerte geschlagene drei Ballverluste, bis es soweit war und Hrvoje Kovacevic punktete (6:9). Da Walker und Beech früh in Foulprobleme gerieten, war Taylor zum Handeln und einer Auszeit gezwungen (6:13). Ein Dunk von Justin Raffington gefolgt von einem Ballgewinn und Korbleger durch René Kindzeka weckte Hamburg schließlich auf (12:16) – die rund 30 mitgereisten Fans in der Artland-Arena trugen ihren Teil dazu bei. Die Partie wurde zunehmend unterhaltsamer, nach dem ersten Viertel stand es 26:22 für die Dragons.
Im zweiten Abschnitt ähnelten sich die Ereignisse. Abermals legten die Towers einen Fehlstart hin, wieder war es Energizer Kindzeka, der für Entlastung sorgte. Zunehmend belastend war hingegen die Anzahl der Fouls auf Seiten der Hanseaten. Dafür bewahrte das Taylor-Team nun Ruhe im Angriff und fand durch geduldiges Passspiel zuverlässiger als zuvor die freien Akteure, was die Führung zufolge hatte (35:34); zur Pause ging es mit einem 47:38 für den favorisierten Gast.
Routiniert verteidigten die Towers ihren Vorsprung nach dem Seitenwechsel. Allerdings kassierte Beech – von Ex-Profi und Dragons-Trainer Florian Hartenstein als „bester Vierer der Liga“ geadelt – zeitig sein viertes Foul, was dazu führte, dass Taylor seine Twin-Tower-Formation mit Freese und Raffington länger als üblich aufbieten musste. Punkt um Punkt arbeiten sich die Hausherren ins Spiel zurück und übernahmen nach einem Dreier von Routinier Chase Griffin vorübergehend die Kontrolle (59:58), ehe Barham umgehend aus der Distanz konterte.
Mit einem 65:61 starteten Taylors Schützlinge in die finalen zehn Minuten. Es wurden zähe, defensiv geprägte zehn Minuten. Zur Hälfte hatten die Towers drei, die Dragons nur zwei weitere Zähler erzielt (68:63). Im Angriff wollte den Hamburgern nichts gelingen, zum Glück konnten sie sich auf ihre Verteidigung verlassen. Beispielhaft dafür stand ein weiterer Steal von Kapitän Zazai, der die Partie vorentschied (78:68).
„Allerdings müssen wir disziplinierter werden, mitunter waren wir zu emotional,“ so Trainer Taylor nach der Schlusssirene.
Viel Zeit zum Regenerieren blieb den Hamburgern nicht. Schon am Freitag geing esgegen das Team Ehingen Urspring in der heimischen edel-optics.de Arena weiter. Das Spiel war bei Drucklegung noch nichtbeendet.