Missbrauch in Wilhelmsburg: Tatverdächtiger festgenommen

Missbrauch in Wilhelmsburg: Tatverdächtiger festgenommen.

41-Jähriger in Untersuchungshaft.

Im Juni sind mehrere Mädchen in Wilhelmsburg und auch in Groß Flottbek von einem zunächst unbekannten Täter in verdächtiger Weise angesprochen und teils sexuell missbraucht worden. Nun wurde ein 41-Jähriger aus Buchholz als dringend tatverdächtig festgenommen. Der bisher Unbekannte soll unter anderem Mitte Juni in den frühen Abendstunden in der Buddestraße zwei Mädchen im Alter von sechs und acht Jahren sexuell missbraucht haben. Die dunkelhäutigen Mädchen waren zunächst mit ihrer Mutter auf einem Spielplatz im Bereich des Wilhelm-Strauß-Wegs. Möglicherweise wurden sie da bereits vom Täter beobachtet. Die Kinder machten sich kurz nach der Mutter auf den Heimweg. Hierbei wurden sie mutmaßlich vom Täter verfolgt. Im Treppenhaus sprach der Mann die Kinder an und führte gegen deren Willen sexuelle Handlungen an ihnen durch. Nachdem Geräusche im Treppenhaus zu hören waren, ließ der Täter von den Mädchen ab. Die Mädchen liefen daraufhin in die Wohnung der Eltern.
Die Spezialisten der Fachdienststelle für Sexualdelikte gingen bereits frühzeitig davon aus, dass die Taten in Wilhelmsburg und in Groß Flottbek jeweils von demselben Täter begangen wurden.
Im Rahmen der mit Hochdruck geführten Ermittlungen kamen sie auf die Spur des 41-Jährigen aus Buchholz in der Nordheide. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass dieser polizeibekannte Tatverdächtige für insgesamt zehn Fälle verantwortlich sein könnte, wobei die einzelnen Fälle von einer sexualisierten Ansprache bis hin zu sexuellen Handlungen reichen. Die abschließende rechtliche Prüfung dieser Fälle ist allerdings noch nicht abgeschlossen.
Aufgrund der Ermittlungsergebnisse erwirkte die Staatsanwaltschaft beim zuständigen Ermittlungsrichter einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Tatverdächtigen. Bei der am Sonntagmorgen erfolgten Durchsuchung stellten die Ermittler umfangreiches Beweismaterial sicher, darunter Bekleidungsgegenstände und Kommunikationstechnik. Sie nahmen den Tatverdächtigen vorläufig fest und führten ihn später in Hamburg einem Haftrichter zu. Am Montag erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft ein auf sexuellen Missbrauch lautender Haftbefehl. Demnach gilt der Beschuldigte für fünf der Fälle bereits als dringend tatverdächtig. Die Ermittlungen werden fortgesetzt.