Mehr Lebensqualität im Korallus- und Bahnhofsviertel

Durch die Festlegung des Korallus- und Bahnhofsviertel als RISE-Fördergebiet sollen in Zukunft viele Investitionen in die Viertel fließen um das Leben der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern. Foto: au

Mehr Lebensqualität im Korallus- und Bahnhofsviertel.

Wilhelmsburg Ost ist jetzt RISE-Fördergebiet.

Leerstehende Ladenzeilen, verdreckte Freiflächen, wenige Spielplätze: Es sieht so aus, als hätte man das Korallus- und Bahnhofsviertel und deren Bewohner vergessen. Seit Jahren kämpfen Anwohner dafür, dass es hier wieder lebenswert wird. Doch bisher hat sich wenig getan, geplante Bauprojekte wurden immer wieder verschoben, ein Investor nach dem anderen gab sich die Klinke in die Hand (der Neue RUF berichtete). Das soll sich nun ändern, geht es nach dem Willen des Hamburger Senats: Der hat vergangene Woche Wilhelmsburg Ost – Korallus- und Bahnhofsviertel -, als auch Lurup und Jenfeld-Zentrum als neue Fördergebiete im Rahmenprogramm integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) festgelegt. In den kommenden Jahren sollen vielfältige Investitionen in die Bildungs- und die soziale Infrastruktur, in das Wohnumfeld, in die Qualifizierung öffentlicher Plätze, Freiflächen und Grünanlagen sowie in die Stärkung von Versorgungsstrukturen dazu beitragen, die Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern.
Die Bezirksämter übernehmen die weitere Koordinierung der jeweiligen Gebietsentwicklung. Unterstützung erhalten sie durch externe Gebietsentwickler. Zur Beteiligung und Aktivierung der Bewohnerinnen und Bewohner, der Gewerbetreibenden sowie der Eigentümerinnen und Eigentümer werden vor Ort Stadtteilbüros, Beteiligungsgremien und Verfügungsfonds eingerichtet. „Das bringt Wilhelmsburg voran! Als RISE-Fördergebiet haben wir jetzt mehr finanzielle Möglichkeiten und können große Projekte umsetzen. Ein neuer, großer Spielplatz im Korallusviertel und eine bessere Anbindung der Hövelpromenade sind zum Beispiel jetzt möglich. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Wilhelmsburg das Quartier neu zu beleben“, erklärt Falko Droßmann, Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte.
Die Festlegung der drei Quartiere als RISE-Fördergebiete erfolgte auf Grundlage der Ergebnisse von Problem- und Potenzialanalysen, die in den zurückliegenden Monaten im Auftrag der zuständigen Bezirksämter in Abstimmung mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen durchgeführt wurden. Hier wurden Handlungsbedarfe insbesondere im Hinblick auf städtebauliche und funktionelle Mängel der Quartiere festgestellt.
Die Kosten der Gebietsentwicklungen sind bislang noch nicht bekannt. Dazu wird zunächst für jedes Gebiet ein Integriertes Entwicklungskonzept unter Einbeziehung der Bewohnerinnen und Bewohner erstellt, in dem die künftigen Projekte und deren Kosten und Finanzierung konkretisiert werden.
Was das ganze kosten wird, steht noch nicht fest. Bisher sind lediglich Kosten in Höhe von insgesamt rund 5,3 Millionen Euro bekannt, die in der Hauptsache die Kosten für die Gebietsentwickler und die Beteiligungsverfahren sowie für erste Maßnahmen umfassen und im Wesentlichen aus RISE-Mitteln finanziert werden.
Zentrales Anliegen des Senats sei es, Quartiere zu lebendigen und urbanen Orten mit stabilen Nachbarschaften zu entwickeln. Auf diese Weise habe man im letzten Jahr 25 Quartiere mit öffentlichen Mitteln in Höhe von insgesamt knapp 60 Millionen Euro gefördert, davon knapp 30 Millionen Euro an RISE-Mitteln“, so Dorothee Stapelfeldt, Stadtentwicklungssenatorin. Weiterführende Informationen gibt es unter www.hamburg.de/rise.