Mehr Grün in Harburg gestalten

priv. -Jürgen Marek und seine Partei machen sich für Grünpatenschaften stark

Mehr Grün in Harburg gestalten.

Förderung ökologischer Grünpatenschaften beschlossen.

Eine gute Form der Zusammenarbeit zwischen Stadtgesellschaft und Verwaltung stellen Grünpatenschaften dar, bei denen ehrenamtlich Flächen des Stadtgrüns gestaltet und gepflegt werden. „Solche Patenschaften haben in Hamburg bereits eine lange Tradition“, weiß Jürgen Marek, Abgeordneter der Grünen in der Bezirksversammlung Harburg (BV). Es gibt sie laut einer Bürgerschaftsanfrage der CDU in allen Bezirken; allein im Bezirk Harburg arbeiten 203 Projekte. „Finanzielle Mittel stehen nicht zur Verfügung“, bedauert Marek, eine systematische Entwicklung und Kommunikation sei leider nicht zu erkennen. Dieses soll sich nun ändern.
Mit einem gemeinsamen Antrag fordern Grüne und SPD in der BV eine stärkere Förderung und Unterstützung von ökologischen Grünpatenschaften durch den Bezirk. Der Antrag wurde in der Bezirksversammlung am Dienstag – sie tagte pandemiebedingt im Theatersaal am Museumsplatz – einstimmig angenommen.
Jürgen Marek, der auch umweltpolitischer Sprecher der Fraktion ist, hob die Bedeutung hervor: „Mit Hilfe von Patenschaften soll die ökologische Gestaltung von Grünflächen gefördert und insbesondere neue und bessere Lebensräume für Tiere und Pflanzen geschaffen werden. So können sich partizipative Stadtgrün-Modelle entwickeln, denn eine attraktive Gestaltung des öffentlichen Raums ist ein zentraler Baustein für eine lebenswerte Stadt.“
Zur Umsetzung will man sich an den guten Erfahrungen in den Bezirken Wandsbek und Altona orientieren. Marek erläuterte: „Die Patenschaften sollen in enger Zusammenarbeit mit den Fachleuten in den Bezirksverwaltungen erfolgen. Die Bezirke Wandsbek und Altona haben die Bürger:innen in ihren gärtnerischen Aktivitäten besonders gefördert und durch Informationsangebote, Patenverträge und niedrigschwellige Anregungen und Bewerbungsverfahren unterstützt. Insbesondere stehen hier aber auch Förderfonds aus bezirklichen Gestaltungsmitteln von 20.000 Euro zur Verfügung. Solche Entwicklungen will der aktuelle Antrag von Grünen und SPD auch in Harburg anstoßen“.
Mit ihrem Beschluss will die Bezirksversammlung eine Verstärkung und Förderung von Grünpatenschaften im Bezirk Harburg erreichen. Gleichzeitig wird die Bezirksverwaltung gebeten, über vorhandene Patenschaften und deren Entwicklung in Harburg im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz zu berichten. Hierbei soll auch auf eine mögliche Entwicklung und Betreuung eines Förderfonds, über niederschwellige Informationsmöglichkeiten und die Gestaltung von Patenverträgen eingegangen und auch die Einbeziehung von Nutzpflanzen in die Patenschaften geprüft werden.
Als besonders wichtigen Aspekt zum Gelingen des Vorhabens befürwortet die Bezirksversammlung die Bereitstellung von Gestaltungsmitteln für bezirkliche ökologische Grünpatenschaften in Anlehnung an Altona und Wandsbek.