Marihuana, Kokain und Waffen sichergestellt.
Großrazzia gegen Drogendealer.
Ermittler des Drogendezernats haben Mittwochnachmittag, 15. Juli, nach mehrwöchigen Ermittlungen fünf Wohnungen und zwei Fahrzeuge auf der Veddel, in Wilhelmsburg, Curslack und Alsterdorf durchsucht. Ein Verdächtiger wurde dem Haftrichter zugeführt. Aufgrund vorangegangener Ermittlungen bestand der Verdacht, dass mehrere Männer im Bereich einer Wohnunterkunft in der Straße „An der Hafenbahn“ arbeitsteilig und gewerbsmäßig Handel mit Betäubungsmitteln betrieben. Die von der Staatsanwaltschaft erwirkten Durchsuchungsbeschlüsse wurden zeitgleich vollstreckt, nachdem Fahnder einen mutmaßlichen Drogenhandel durch einen 19-Jährigen und einen 16-Jährigen vor der Wohnunterkunft beobachtet hatten. Die Ermittler wurden hierbei von Beamten der Bereitschaftspolizei unterstützt. Auch drei Rauschgiftspürhunde kamen zum Einsatz.
Die verdächtigen 19- und 16-Jährigen sowie ein weiterer Beschuldigter (23 Jahre) wurden vorläufig festgenommen. Unter einem neben ihnen geparkten Pkw fanden die Beamten 35 Gripbeutel mit Marihuana und beschlagnahmten sie.
Die Beamten durchsuchten eine Wohnung in der betreffenden Unterkunft, die offenbar regelmäßig von den Verdächtigen aufgesucht worden war. Hierbei konnten keine Beweismittel aufgefunden werden.
In einem Renault Clio, der im Bereich der Unterkunft geparkt und dem 23-Jährigen zuzuordnen war, stellten die Beamten Messer und einen Schlagstock sicher. In der Wohnung des 23-Jährigen in Curslack stellten die Beamten 12 Gramm Kokain sicher. Die Wohnungen des 19-jährigen Festgenommenen und eines ebenfalls beschuldigten 28-Jährigen in Alsterdorf wurden ebenfalls durchsucht. Bei der Durchsuchung der Wohnung des 19-Jährigen stellten die Polizisten szenetypisches Verpackungsmaterial sowie eine Feinwaage sicher. In der Wohnung des 28-Jährigen wurde nichts gefunden.
Außerdem stellten die Ermittler im Umfeld der Wohnanschrift des 28-Jährigen einen Mercedes Vaneo fest, der zuvor mutmaßlich im Bereich der Wilhelmsburger Wohnunterkunft als Bunker für Betäubungsmittel genutzt worden war. Auch dieses Fahrzeug wurde von den Beamten durchsucht. Hierbei wurden keine Beweismittel aufgefunden.
Weiterhin durchsuchten die Polizisten die Wohnung eines 50-Jährigen in der Georg-Wilhelm-Straße. Der Mann ist verdächtig, die Einnahmen aus den Drogengeschäften an sich genommen zu haben. Die Beamten beschlagnahmten bei ihm etwa 7000 Euro Bargeld sowie hochwertige Schmucksteine. Während die beiden jüngeren Festgenommenen nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen mangels Haftgründen entlassen wurden, führten die Ermittler den 23-Jährigen einem Haftrichter zu. Die Ermittlungen dauern an.