Mariahilf Klinik: Bezirksversammlung in Sorge nach Berichterstattung

Mariahilf Klinik: Bezirksversammlung in Sorge nach Berichterstattung.

Gemeinsame Erklärung von fünf Fraktionen.

Es kommt nicht alle Tage vor: Nahezu alle Fraktionen in der Bezirksversammlung haben eine gemeinsame Presseerklärung unterzeichnet, weil sie „mit großer Sorge die öffentliche Berichterstattung über die Überprüfung der Geburtenstation in der Helios Mariahilf Klinik Hamburg durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen zur Kenntnis genommen (haben)“, heißt es in dem Papier, dem sich lediglich die Linke nicht angeschlossen hat. Im Vordergrund aller Überlegungen stand dabei die auch für die Zukunft optimale Versorgung der Patienten, da es sich um die einzige Entbindungsstation im Bezirksamtsbereich handelt.
Der Geschäftsführer der Klinik, Torge Koop, hatte die Fraktionsvorsitzenden und weitere fachkundige Mitglieder zu einem sehr offen geführten Gespräch in die Klinik eingeladen, das in der vergangenen Woche stattgefunden hat. Fünf Fraktionen – SPD, CDU, Grüne, FDP und AfD – waren der Einladung gefolgt.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Ralf-Dieter Fischer hate abschließend die gemeinsame Presseerklärung formuliert. Darin heißt es: „Der Regionalgeschäftsführer des Unternehmens hat detailliert dargestellt, welche Beanstandungen der Medizinische Dienst hatte. Dabei handelte es sich offenbar um formale Defizite, die in den nächsten Wochen und Monaten vollständig behoben werden sollen. Sobald dieses der Fall ist, möchte das Unternehmen die Bezirksversammlung über die Entwicklung offen informieren. Nach den Darstellungen hat zu keiner Zeit irgendeine Gefährdung von Patienten vorgelegen.“
Auf die beharrliche Kritik der Abgeordneten habe der Geschäftsführer eingeräumt, „dass man die Zusage an die Bezirksversammlung, über alle Entwicklungen frühzeitig informiert zu werden, übersehen hätte.“ „Dafür hat man sich ausdrücklich entschuldigt“, hält Fischer fest. Und: Man habe nach den Feststellungen des MDK im November 2019 zwar die Fachbehörde und die Krankenkassen informiert, nicht jedoch das Bezirksamt und die Bezirksversammlung, was nach den Ereignissen des vergangenen Jahres geboten gewesen wäre.
Abschließend heißt es: „In dem Gespräch ist man übereingekommen, dass die weitere Entwicklung im März in einer Sondersitzung des Ausschusses für Soziales, Integration und Gesundheit und Inklusion dargestellt werden soll.“