Linkshändigkeit früh erkennen

Birgit Stöver: „Leider ist der Schulbehörde noch nicht einmal bekannt, wie viele Linkshänder es an Hamburgs Schulen gibt.“ Foto: priv.

Linkshändigkeit früh erkennen.

Birgit Stöver zum Weltlinkshändertag am 13. August.

Anlässlich des internationalen Linkshändertages am Dienstag sagte Birgit Stöver, bildungs-politische Sprecherin der CDU-Fraktion und Abgeordnete aus Harburg in der Bürgerschaft: „Linkshändigkeit ist längst nicht nur am Weltlinkshändertag ein wichtiges Thema. Schließlich gibt es deutlich mehr Linkshänder, als lange Zeit bekannt war. Von Albert Einstein bis Barack Obama: Es gibt viele berühmte Linkshänder. Dachte man früher noch, nur etwa jeder Zehnte sei Linkshänder, gehen Wissenschaftler heute von fast jedem Fünften aus. Rein statistisch gibt es also in jeder Schulklasse mehrere Linkshänder. Die Lehrkräfte sind damit in besonderer Weise gefordert, Linkshändigkeit zu erkennen und auf diese Symptomatik in allen Unterrichtsfächern von Deutsch über Textil und Musik bis hin zu Sport einzugehen. Leider ist der Schulbehörde aber noch nicht einmal bekannt, wie viele Schülerinnen und Schüler an Hamburgs Schulen linkshändig sind.“
Dies geht aus einer schriftlichen, kleinen Anfrage von Birgit Stöver an den Senat hervor. Obwohl das Thema Linkshändigkeit demnach Bestandteil bei der Schuleingangsuntersuchung ist und in der Mitteilung an die Schule die Linkshändigkeit vermerkt wird, kann die zuständige Bildungsbehörde keine Angaben zu Betroffenen machen.
„Wer den Bedarf nicht kennt, wird auch nicht entsprechend darauf reagieren“, befürchtet Birgit Stöver und fordert, die Thematik verstärkt sowohl im Studium als auch in Fortbildungen für Lehrkräfte einzubringen, um sie zu sensibilisieren und im Umgang damit zu schulen. „Schließlich entwickeln Kinder, die in ihrer Linkshändigkeit nicht gestärkt werden, oftmals Sprachprobleme und Lernschwierigkeiten bis ins Erwachsenenalter hinein.“ Es sei deshalb wichtig, „Linkshändigkeit früh zu erkennen und darauf einzugehen“, so Stöver weiter.