Lagerhalle in Wilhelmsburg abgebrannt

Auf der Wilhelmsburger Reichsstraße war der Großbrand in den frühen Morgenstunden deutlich zu sehen Foto: Sandra Bauer

Lagerhalle in Wilhelmsburg abgebrannt.

150 Einsatzkräfte im Feuer-Einsatz.

So einen großen Brand hat es in Hamburg seit gut neun Jahren nicht mehr gegeben, die Rauchwolke war kilometerweit zu sehen: Am vergangenen Mittwochmorgen, 13. Januar, bemerkten Anlieger gegen 5.30 Uhr, dass im Gewerbegebiet an der Harburger Chaussee, genauer gesagt im Stenzelring, eine Lagerhalle brannte. Die alarmierte Feuerwehr bemerkte bereits bei der Anfahrt aufgrund der starken Rauchentwicklung und des starken Feuerscheins, dass es sich um einen größeres Feuer handelte und erhöhte die Alarmstufe. Vor Ort angekommen, erwartete die Einsatzkräfte eine rund 2400 Quadratmeter große Lagerhalle, die bereits lichterloh in Flammen stand. Die Lagerhalle, in der unter anderem Kartonagen, Gabelstapler, Nüsse und Trockenfrüchte lagerten, gehört der Heinrich Brüning GmbH, einen Transporteur für Trockenfrüchte und Nusskerne. Die Verantwortlichen erhöhten im Laufe des Einsatzes noch mal auf Alarmstufe 6, der zweithöchsten Stufe, die es bei der Feuerwehr gibt. Rund 150 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr gleichzeitig waren an der Brandbekämpfung beteiligt. Unter anderem verhinderte die Feuerwehr ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude.
Erschwert wurde ihr Einsatz unter anderem durch starken Funkenflug, widrige Wetterverhältnisse und der starken Rauchentwicklung. Letztere führte auch dazu, dass die S-Bahnstrecke zwischen Hammerbrook und Harburg für mehrere Stunden unterbrochen werden musste, ein Ersatzverkehr mit Bussen und Taxen wurde eingerichtet. Auch auf der Wilhelmsburger Reichsstraße war das Ausmaß des Feuers mehr als deutlich zu sehen. Eine tiefschwarze Rauchwolke mit lodernden Flammen im Inneren zog im Laufe des Brandes Richtung Osten über die Fahrbahn. Über die Warn-App Nina informierte die Feuerwehr die Bevölkerung im Bereich Veddel und Wilhelmsburg als auch unter anderem Billbrook, Moorfleet und Öjendorf über die starke Rauchentwicklung. Fenster und Türen sollten geschlossen, Klimaanlagen und Lüftungen abgeschaltet werden. Gegen Mittag dann hatten die Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle, auch dank der Unterstützung einer benachbarten Raffinerie, die bei der Feuerbekämpfung mit einem Wasserwerfer half. Noch bis Donnerstagabend löschten die Einsatzkräfte im Schichtdienst verbleibende Glutnester. Aufgrund der Einsturzgefahr konnten die Brandbekämpfer aber nur schrittweise vorgehen. Das Technische Hilfswerk kam ebenfalls zum Einsatz und beseitigte mit schwerem Gerät die Trümmer der abgebrannten Lagerhalle. Was diesen schweren Brand ausgelöst hat, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.