Königsjahr mit Freude genossen

mk -Schützenkönig Rudi Struß zeigt lächelnd auf sein Königsschild ± der 62-jährige Kaufmann genoss seine Königssaison.

Königsjahr mit Freude genossen.

Rudi Struß sieht auf ein kurzweiliges Jahr zurück.

Rudi Struß und seine Ehefrau Bettina sowie die Adjutantenpaare Martina und Peter Ort, Gaby und Peter Schönteich mit Hund Balou sowie Birgit und Ulf Rosenthal mit Tochter Paulina wussten damals schon, worauf man sich in der kommenden Königssaison einlassen würde.
Das Königsjahr von Adjutant Ulf Rosenthal vor drei Jahren wurde bereits gemeinsam mit viel Freude genossen und zelebriert.
Das Königspaar lebt in Fischbek, die Kinder Marie und Lukas hat es wegen ihres Studiums und auch der Liebe wegen in die Hauptstadt Berlin verschlagen.
Der erste Besuch eines Schützenfestes als neue Majestät führte Rudi Struß in seinen Geburtsort Moorburg. Hier lebte er mit seiner Familie bis zum zehnten Lebensjahr, bevor man wegen der Hafenerweiterungspläne des Senats unter Bürgermeister Herbert Weichmann nach Fischbek umzog. Neben den Besuchen der Schützenfeste und Bälle der Nachbarvereine Moorburg, Neugraben-Scheideholz, Neuenfelde und Hausbruch sowie natürlich des Damenschießclubs Fischbek, waren es vor allem die eigenen Veranstaltungen, die man nicht vergessen wird.
Der Fischbeker Königsball im Schützenhof zu Ahlerstedt mit einer Beteiligung von 140 Vereinsmitgliedern wird wohl vielen in Erinnerung bleiben. So gab der König, selbst für seine Königin Bettina völlig überraschend, begleitet von der Band Fifty-Fifty, eine vielumjubelte spontane Gesangseinlage: frei nach Rio Reiser „Das alles und noch viel mehr, würd‘ ich machen, wenn ich König von Fischbek wär’“.
Weil das Fischbeker Schützenhaus modernisiert wurde, hatte man keinen geeigneten Raum, um sich gemeinsam mit dem Damen-Schießclub vor dem Besuch des Landeskönigsballs zur traditionellen Stärkung mit Schnittchen und Suppe zu treffen. Die Lösung war einfach, alle 40 Gäste ins Wohnzimmer des Königspaares. Nach dem Ball der Könige im Privathotel Lindtner, kam die ganze Gesellschaft auf einige Absacker zurück in die königliche Stube nach Fischbek. Selbst Schützenfreunde aus Neu Wulmstorf und Moorburg hatten sich inzwischen dazu gesellt.
Sehr schöne und wichtige Veranstaltungen des SV Fischbek waren der Seniorennachmittag, der Tag der offenen Tür, der lebendige Adventskalender der Cornelius-Gemeinde Fischbek im Schützenhaus sowie die Kinderweihnachtsfeier. Diese wurde erstmals als offene Weihnachtsfeier durchgeführt, sodass rund 50 Kinder mit ihren Eltern bei Spielen, Backen und Basteln auf den Weihnachtsmann warteten.
Die Vatertagstour an Himmelfahrt stand unter dem Motto: „The Walking Dad“ und führte rund 60 „Väter“ durch das heimische Fischbeker Moor. Hier wartete bereits eine eigens bestellte Blaskapelle und es wurde ein vergnüglicher Nachmittag.
Am schönsten sind die tollen Freundschaften, die sich aus der gemeinsamen Liebe zum Schützenwesen entwickelt haben, betont Rudi Struß.
Es gab in seinem Königsjahr aber auch traurige Tage. So starb im September 2018 sein guter Freund, der Fischhändler und amtierende Schützenkönig aus Hausbruch, Nils Holst.
Rudi Struß ist erst seit dem Jahr 2012 Mitglied im Schützenverein Fischbek. Aus seiner Zeit als Liga-Fußballer in Moorburg weiß er aber, dass man einer Gemeinschaft auch immer etwas zurückgeben muss, damit diese gut funktioniert. Deshalb engagierte er sich als 2. Schriftführer und neuerdings auch als 2. Kassenführer im Schützenverein Fischbek. Darüber hinaus bekleidet er das Amt des 2. Vorsitzenden im neu gegründeten Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Fischbek e.V.
Der 62-jährige Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen ist bei der Bremer Traditionsfirma Berthold Vollers verantwortlich für die Rohkaffeelogistik und leitet die Zollabteilung des Unternehmens im Hamburger Hafen.
Seine Frau Bettina leitet eine Filiale der Fischbeker Fleischerei Ernst und ist seit einigen Jahren als Mitglied im Damenschießclub Fischbek aktiv, wo sie auch bereits Vizemeisterin war.
Das Schützenjahr in Fischbek war für das Königspaar ein wundervolles und ereignisreiches Erlebnis, welches sie niemals missen möchten. Sie bedanken sich für die tolle Unterstützung bei ihrer Adjutanten-Crew, dem Vorstand sowie den vielen Freunden und Helfern. Jetzt freuen sie sich auf einen ebenso schönen Abschluss mit dem eigenen Schützenfest, welches vom 6. bis 8. Juli gefeiert wird und zu dem neben den Schützen hoffentlich viele Besucher auf den Festplatz am Rostweg strömen werden.
In seiner Freizeit drückt Rudi Struß dem HSV und dem FC Süderelbe kräftig die Daumen und ist häufig Besucher im Stadion. Daneben fährt er gern zum Meeresangeln nach Norwegen, um den großen Fischen nachzujagen.
Der noch amtierende Fischbeker Schützenkönig wünscht den Kandidaten für seine Nachfolge eine ruhige Hand, gepaart mit dem nötigen Glück und ein ebenso tolles Schützenjahr, wie er es mit seiner „Königscrew“ erleben durfte.