Klarer Wählerwillen für mehr Natur- und Umweltschutz

mk -Der BUND fordert die schnelle Umrüstung des Kohlekraftwerkes Moorburg

Klarer Wählerwillen für mehr Natur- und Umweltschutz.

BUND stellt Forderungen an SPD und Grüne.

Nach der Bürgerschaftswahl fordert der BUND von der sich abzeichnenden Neuauflage von Rot-Grün eine deutlich ambitioniertere Umweltpolitik.
Jetzt müsse den vielen Ankündigungen im Wahlkampf auch die reale Umsetzung folgen. Dazu gehöre insbesondere die schnelle Umsetzung einer autoarmen Innenstadt und der konsequente Kohleausstieg einschließlich der Umrüstung des Kohlekraftwerks Moorburg, heißt es in einer BUND-Pressemitteilung. „Der alte und voraussichtlich neue Bürgermeister Peter Tschentscher hat noch kurz vor der Wahl das Aus der Kohle im Kraftwerk Moorburg ins Spiel gebracht. Jetzt muss er liefern und zeigen, wie das gehen kann. Die potenziellen Koalitionspartner sind außerdem beide für eine autoarme Innenstadt. Wir erwarten, dass das Konzept spätestens Ende des Jahres steht““, fordert Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.
Auch weitere Themen gehörten dringend angepackt. Zentral sei dabei die Überarbeitung des Klimaplans, Hamburg muss bereits 2035 klimaneutral werden. Der Stadtstaat Hamburg braucht eine Flächenstrategie, um den Netto-Verbrauch an Freiflächen bis spätestens 2022 auf Null zu reduzieren. Für die Verkehrswende sei eine stadtweite Einführung von Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit ebenso unerlässlich, wie ein konsequenter Ausbau der Fahrradinfrastruktur und eine massive Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung. Beim ÖPNV-Ausbau bleibe die Stadtbahn das Mittel der Wahl und gehört in die Abwägung zum milliardenschweren Neubau der U5, erläutert Braasch. Der BUND Hamburg fordere zudem einen Stopp der klimaschädlichen Expansionspläne des Flughafens, einen neuen Lärmaktionsplan und ein Aus für die A26-Ost. In der heutigen Zeit eine neue Autobahn im urbanen Kontext zu bauen, die noch mehr Verkehr verursache und über 200 ha Fläche versiegele, sei besonders absurd, kritisiert Braasch. „Die Umweltpolitik der letzten rot-grünen Regierung war in Teilen nicht wirklich überzeugend. Wir erwarten jetzt – auch durch die gestärkten Grünen – einen neuen Schub. Rot-Grün muss ganz konkret für Hamburg Antworten auf die Klimakrise und das Artensterben liefern““, so Braasch.