Keine weiteren Ladestationen Grünen-Antrag wurde abgelehnt

Die Forderung der Grünen nach mehr als drei Ladestationen und Stellplätzen für Elektro-Fahrzeuge an den S-Bahnhöfen Neugraben (Foto) und Neuwiedenthal wurde von der großen Koalition abgelehnt. Foto: mk

Keine weiteren Ladestationen
Grünen-Antrag wurde abgelehnt

(mk) Neugraben. Die Grünen hadern wieder einmal mit der Großen Koalition aus SPD und CDU.
Anlass für die jüngste Kritik der Grünen war die Ablehnung des Grünen-Antrages nach mehr Ladestationen und Stellplätzen für Elektro-Fahrzeuge in der Süderelbe-Region auf der Sitzung der Bezirksversammlung am 24. Oktober.
Der Bund fördere den Ausbau der Elektromobilität allein in Hamburg mit 2,79 Millionen Euro. Nach Plänen der Bundesregierung soll eDeutschland Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität werden. Elektromobile sind leise, geben keine Schadstoffe ab und schützen somit das Stadtklima. Ein gelungenes Beispiel seien die Elektrofahrzeuge der deutschen Post. Für die Förderung der E-Mobilität solle die Kapazität der Ladestationen in Hamburg bis Ende 2018 auf insgesamt 1.000 Ladepunkte ausgebaut werden. Für den Bezirk Harburg werden 30 Ladepunkte im öffentlichen Raum betrieben, hinzu kommen Standorte von privaten Anbietern, die öffentlich zugängliche Ladepunkte betreiben. Weitere Standorte sind bereits in der Prüfung, erläuterten die Grünen in ihrem Antrag.
Die S-Bahnhöfe Neugraben und Neuwiedental wären wichtige ÖPNV Haltestellen in Süderelbe und tragen mit rund 13.000 Zustiegen je 24 Stunden und Richtung (Verkehrszählung 2005-2009) ganz wesentlich zu einem gutem ÖPNV-Angebot bei. Dabei seien beide Bahnhöfe mit großen Park+Ride-Parkhäusern ausgestattet, um einen Umstieg vom Auto auf die Bahn für die Bewohner weiter entfernter Gebiete zu gewährleisten. Aktuell stünden jedoch in beiden Häusern große Flächen leer, da dort nach der Gebühren­erhebung die Auslastung deutlich zurückgegangen sei. Das Park +Ride-Parkhaus in Harburg sei wesentlich besser ausgelastet, meinen die Grünen.
Dem Grünen-Antrag, der auch die Unterstützung der FDP erfuhr, wollte die Große Koalition nicht folgen. Der SPD-Bezirksabgeordnete Torsten Fuss erklärte stellvertretend: „Diese 3 Ladestationen sind ausreichend“. Fazit der Grünen: „So gerät Harburg wieder ins Hintertreffen. Andere Hamburger Stadtteile werden der Aufforderung des Senats folgen und weitere Ladepunkte für Elektromobile benennen. Die Entscheidungen von SPD und CDU in Harburg werden immer unverständlicher, Begründungen werden nicht formuliert“, erklärte die Verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, Regina Marek.