Keine Informationen für Wilhelmsburg-Besucher

Am Ernst-August-Anleger gibt es für Touristen keine Hinweise und Informationen über den Stadtteil Wilhelmsburg und seine Attraktionen. Die Grünen in Wilhelmsburg wollen das ändern. Foto: au

Keine Informationen für Wilhelmsburg-Besucher.

Grüne fordern Hinweis-Tafeln.

Wer mit der Fähre 73 von den Landungsbrücken nach Wilhelmsburg fährt, ist ortskundig und hat meistens ein genaues Ziel vor Augen. Besucherinnen und Besucher von auswärts allerdings scheint es nicht attraktiv genug zu sein, an der Ernst-August-Schleuse auszusteigen, um den Stadtteil zu erkunden. Die Wilhelmsburger Grünen bemängelten diesen Umstand im Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel. Demnach fehlten Informations- und Hinweistafeln auf der Fähre und an den Landungsbrücken und vor allem am Anleger selber zu wichtigen Stationen im Stadtteil, wie zum Beispiel den Energiebunker, HafenMuseum, Stadtrad-Stationen und was in Wilhelmsburg und auf der Veddel zu erwarten und zu erleben ist. So sei „mit hohem finanziellen Einsatz der ’Sprung über die Elbe‘ realisiert, die Gartenschau und die Internationale Bauausstellung durchgeführt, die Fährlinie etabliert worden. Die Elbinseln haben in den letzten 20 Jahren ihr Erscheinungsbild stark verändert und sind es wert, stärker in Hamburg wahrgenommen zu werden“, heißt es in ihrem Antrag. Weiterhin forderten sie, dass an der Endhaltestelle der Fährlinie 73, an der Ernst-August-Schleuse, Informationstafeln aufgestellt werden, die darauf hinweisen, welche interessanten Punkte/Ausflugsziele auf der Veddel und in Wilhelmsburg zu erreichen sind. Dem Anbringen von Informationstafeln stehe grundsätzlich nichts entgegen, die Kosten dafür wollen die für den Anleger und die Fähre zuständigen Behörden allerdings nicht übernehmen. So antwortet die Hamburg Port Authority (HPA): „Die HPA ist für den im Antrag genannten Anleger zuständig. Das Anbringen von Informationstafeln ist in Abstimmung mit der HPA grundsätzlich möglich. Die Kosten für die Herstellung, die Installation und die dauerhafte Pflege sind vom Initiator zu tragen. Eine Finanzierung aus Mitteln der HPA kommt nicht in Betracht, da keine hafenwirtschaftlichen Interessen berührt sind.“ Und die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende nimmt wie folgt Stellung: „Die HADAG Seetouristik und Fährdienst AG (HADAG) erbringt Leistungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Rahmen der Daseinsvorsorge. Das Bewerben von touristischen Zielen ist nicht Aufgabe des ÖPNV. Ferner werden die Schiffe der HADAG linienübergreifend eingesetzt, sodass die Verteilung von Informationsmaterial zu touristischen Zielen leider auch aus diesem Grund ausscheidet. Es steht dem Bezirksamt frei, mit Genehmigung des Wegebaulastträgers Informationstafeln im öffentlichen Raum aufzustellen und zu unterhalten.“