Kaum einen Stich

Kaum einen Stich.

Hamburg Towers chancenlos in Heidelberg.

Auswärts fehlt den Hamburg Towers nach wie vor die Konstanz. Bei den MLP Academics Heidelberg musste der Aufstiegskandidat einen weiteren Rückschlag erleiden und verlor die Spitzenbegegnung mit 70:85 (49:65, 31:42, 16:24).
Gegen die eher gemächlich agierenden Gastgeber war der Hamburger Gameplan schnell ersichtlich: aufs Tempo drücken, wann immer es geht. Zazai spurtete den Court im altehrwürdigen Olympiastützpunkt auf und ab. Den physischen Big Men der Baden-Württemberger versuchte sich der Tabellenzweite per Twin-Tower-Formation mit Freese und Justin Raffington zu erwehren. Ein Erfolgsrezept. Nach Dreier von René Kindzeka hatte sich Hamburg auf 16:12 (8. Minute) abgesetzt. Und von da an lief plötzlich nichts mehr zusammen. Am Viertelende lagen die herausragend treffenden Heidelberger mit 24:16 vorne. Viertelübergreifend wurde ein 14:0-Lauf daraus, ehe Freese einen Freiwurf zum 17:26 aus Gäste-Sicht verwandelte (12.). Dieses Mini-Erfolgserlebnis sorgte keinesfalls für einen Aufwärtstrend. Stattdessen musste Trainer Taylor die Notbremse namens Auszeit ziehen (17:30). Und dennoch: Die Towers sahen gegen die druckvolle Mann-Verteidigung der Academics kaum einen Stich. 11:03 Minuten gelang kein Feldkorb. Als Freese einen Korbleger traf, beendete dies einen 26:7-Run der Hausherren, die bereits auf 38:25 enteilt waren (19.). Zur Halbzeit stand es 42:31.
Was bis dato offensiv funktionierte, waren Penetrationen zum Korb, die häufig in Freiwürfen resultierten. Diese Aggressivität bewahrte sich das Taylor-Team nach dem Seitenwechsel und drückte den Rückstand durch Walker in den einstelligen Bereich (35:44). Die Hoffnung verflog schnell. Auch ein seltener emotionaler Ausbruch von Co-Trainer Benka Barloschky half wenig. Bis auf 62:45 zog Heidelberg davon. Mit Hrvoje Kovacevic als Spielmacher wurde es gegen Viertelende etwas strukturierter, sodass es mit einem 49:65-Rückstand in den Schlussabschnitt ging.
Im letztenViertel verflogen dann auch die letzten Hoffnungen.
Die Towers genießen das Privileg, die finale Partie des Jahres daheim zu absolvieren. Am Sonntag, 23. Dezember, sind die Nürnberg Falcons zum Weihnachtsspiel zu Gast. Tip-Off ist um 17 Uhr.