Investition in die Zukunft

Foto: Aurubis -Der gesetzlich vorgeschriebene Wartungsstillstand in der Rohhütte wird erneut auch für umfangreiche Modernisierung genutzt. Mehr als 480 Instandhaltungs- und Umweltschutzmaßnahmen werden umgesetzt

Investition in die Zukunft.

Geplanter Wartungsstillstand bei Aurubis.

Im Aurubis-Werk auf der Peute hat ein geplanter und regelmäßig stattfindender Wartungsstillstand begonnen. Anlass ist die alle drei Jahre gesetzlich vorgeschriebene Überprüfung des Abhitzekessels in der Primärhütte. Hierfür wurde die gesamte Rohhütte, in der pro Jahr mehr als 1,1 Millionen Tonnen Kupferkonzentrate zu Kupferkathoden verarbeitet werden, sowie die angeschlossene Kontaktanlage zur Produktion von Schwefelsäure kontrolliert außer Betrieb genommen. In den kommenden Wochen führt Aurubis in diesen Bereichen an wesentlichen Anlagen insgesamt 480 Maßnahmen zur technischen Erneuerung und Instandhaltung durch. „Allein im laufenden Geschäftsjahr investieren wir 59 Millionen Euro in die gesteigerte Effektivität aller angeschlossenen Produktionsanlagen und die weitere Verbesserung des Umweltschutzes am Standort“, erklärt Aurubis-Produktionsvorstand (COO) Heiko Arnold. Die Gesamtinvestition in den Stillstand beläuft sich auf rund 72 Millionen Euro.
Neben der Inspektion und Überholung des Abhitzekessels – das Aggregat leitet die Abwärme des Schmelzofens ab und produziert daraus Dampf – wird beispielsweise auch die mit 135 Meter höchste Esse auf dem Werksgelände saniert. Außerdem wechselt Aurubis sechs Wärmetauscher in der Kontaktanlage aus. Dieser Schritt dient bereits der Vorbereitung auf die zweite Ausbaustufe der Industriewärme-Auskopplung, einem Projekt zur Versorgung von bis zu 20.000 Hamburger Haushalten mit CO2-freier Industriewärme. Ein weiterer Meilenstein des Wartungsstillstands ist zudem die Installation von zwei neuen, leistungsstärkeren Hüttenkränen mit einer Tragfähigkeit von jeweils 125 Tonnen.
Die Durchführung des Wartungsstillstands ist ein logistisches und technisches Großprojekt, dessen Planungen direkt nach dem letzten Großstillstand 2019 begonnen haben. In der Spitze werden bis zu 2.000 Mitarbeiter auf dem Werksgelände für das Projekt tätig sein, darunter 1.500 Mitarbeiter von Partnerunternehmen, Lieferanten und Dienstleistern. Für sie hat Aurubis ein eigenes Zutrittsmanagement erarbeitet sowie spezielle Logistik und Infrastruktur aufgebaut, darunter temporäre Dusch- und Sozialräume, Parkplätze und eine Kantine.