„Hier passiert so viel Positives“!

mk -Die Mitglieder des Beirates Neuwiedenthal Beate Pohlmann und Gudrun Schmücker sehen ihren Stadtteil auf einem guten Weg

„Hier passiert so viel Positives“!.

Beirat wendet sich gegen schlechtes Image.

Die Bilder, die im Fernsehen über einen Polizeieinsatz in der Nacht des 17. auf den 18. Januar unter dem Titel „Schlägerei mit 20 Beteiligten in Neugraben-Fischbek“ über die Mattscheibe flimmerten, bedienten ein altbekanntes Klischee: Neuwiedenthal sei ein Hort der Gewalt, an dem es sich nicht lohne, zu wohnen.
Gegen diese Sicht verwahren sich die SPD-Bezirksabgeordnete Beate Pohlmann und Gudrun Schmücker. Beide Frauen sind engagierte Mitglieder des Beirates Neuwiedenthal. Sie beobachten ihren Stadtteil schon seit Jahrzehnten, Schmücker wohnt sogar seit Ende der 1960er-Jahre in der Siedlung. Pohlmann und Schmücker verweisen auf die Aufbauarbeit seit den späten 1990er-Jahren, die Neuwiedenthal einen enorm positiven Schub gebracht habe. Seit dem Selbstmord des Jugendlichen Mirco hätte sich auf vielen Ebenen, wie beispielsweise für Kinder und Jugendliche, viel getan. Zu nennen wäre das Jugendcafé am Rehrstieg-Platz, das Haus der Jugend, das bald in neue Räumlichkeiten am Standort Quellmoor ziehen wird, oder der Mädchenclub im Striepenweg – alle werden gut angenommen. Darüber hinaus gebe es noch das Angebot der Jugendlounge im BGZ Süderelbe, wie das Billardcafé, listen Pohlmann und Schmücker auf. Pohlmann macht auch auf das Freibad Neugraben aufmerksam, das jährlich mit rund 90.000 Euro von der Stadt Hamburg unterstützt wird. Der Förderverein Freibad Neugraben bietet für Kinder und Jugendliche jeden Sommer ein vielfältiges Programm, wie beispielsweise „Mondscheinbaden“ mit Zelten und Baden die ganze Nacht an. Um Mitternacht freuen sich Kinder und Jugendliche auf Gruselgeschichten.
Schmücker führt auch den vor rund zwei Jahren neu eröffneten Skatepark am Rehrstieg auf. Hier könnten sich Jugendliche in ihrer Freizeit trendymäßig vergnügen. Dazu gehöre ebenfalls der Drachenspielplatz, der in Kürze mit Beteiligung von Kindern und Jugendlichen saniert wird, erläutert Schmücker. Diese erinnert auch daran, dass der Beirat Neuwiedenthal vor einiger Zeit auf die Jugendlichen zugegangen sei, um mit ihnen über die Verwendung von rund 5000 Euro zu beratschlagen. Es habe zwar auf beiden Seiten Berührungsängste gegeben, aber die wären abgebaut worden. Die Jugendlichen hätten Vorschläge zur Umsetzung von rein auf ihre Altersgruppe zugeschnittene Projekte gemacht, schließlich wäre die Sache aber an Organisationsfragen gescheitert, bedauert Schmücker. Wenn man mit den Jugendlichen vernünftig redet, anstatt sie vorzuverurteilen, klappe es meistens auch. Dass sich die Jugendlichen natürlich auch mal aufraffen müssen, um zu bestimmten Angeboten der Stadt Hamburg zu gehen, wird vorausgesetzt, machen Pohlmann und Schmücker klar.
Auch hinsichtlich der Angebote für Erwachsene habe sich einiges zum Besseren getan. Durch den Zusammenschluss vieler kleiner Vereine im Beirat Neuwiedenthal habe man nun eine gewichtige Stimme bei der Gestaltung Neuwiedenthals, so Schmücker. Das Erreichte könnte sich sehen lassen: der Gartenverein sei ein voller Erfolg. Es würden sich Personen jeden Alters aus den unterschiedlichsten Kulturen beteiligen. Planung und Organisation des Adventsmarktes habe 2019 erstmals in den Händen des Beirats gelegen. Mit dem Ergebnis sei man zufrieden. Für Senioren biete man Ausflüge an. Man denke über die Ausrichtung einer neuen Seniorenmesse in der Galleria nach, sagt Schmücker. Pohlmann ergänzt, dass die Nachbarschaftshilfe AHOI auf Resonanz stieße. Das Angebot der Verbraucherschutzzentrale sei ebenfalls auf einen guten Weg. Das Kulturangebot für Jung und Alt im Striepensaal sei von ausgezeichneter Qualität, stimmen Pohlmann und Schmücker überein. Beide sind sich einig: „Hier in Neuwiedenthal passiert so viel Positives, wir lassen uns Neuwiedenthal nicht kaputtreden!“