Herzlichen Glückwunsch!.
Ilse Bäse feiert ihren 100. Geburtstag.
Wenn das kein Grund zum Feiern ist: Am 8. Oktober feiert Ilse Bäse, geborene Wischer, ihren 100. Geburtstag. Die rüstige Seniorin erblickte im Rote Kreuz-Krankenhaus am Schlump das Licht der Welt. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte Ilse Bäse in Wandsbek-Gartenstadt (Hinschenfelde), Ecke Rosenstraße-Tilsiterstraße. Oft spielte sie mit ihren Freunden im Park, wo heute das Bundeswehrkrankenhaus steht. Nach bestandener Mittelschule und Lehre arbeite sie im väterlichen Geschäft in der Buchhaltung, 1938 absolvierte Ilse Bäse ein halbes Jahr im Freiwilligen Arbeitsdienst in Bayern. Auch die Familie von Ilse Bäse gehörte nach den alliierten Luftangriffen zu den Ausgebombten. 1942 lernte sie bei Verwandten ihren späteren Mann Otto kennen- und lieben. 1943 erfolgte die Verlobung, aber nur kurze Zeit später erreichte Ilse Bäse eine furchtbare Nachricht. Ihr Verlobter wurde seit Juli 1944 an der Ostfront vermisst. Erst zwei lange Jahre später erhielt Ilse Bäse die knappe Botschaft ihres Verlobten, dass er noch am Leben sei. Nach der Entlassung aus der russischen Gefangenschaft heirateten beide 1950. Der Start in ein neues Leben war hart. Das Paar wohnte von 1950 bis 1954 auf engstem Raum bei den Schwiegereltern am Karnapp.
Um genügend Geld zu haben, arbeitete Ilse Bäse bis 1954. Danach wurde sie Mutter: 1954 kam ihr Sohn Wolfgang, 1955 die Tochter Gisela zur Welt. In den 1950er-Jahren lebte die Familie immer noch in kleineren Wohnungen, bis sie 1960 ein Reihenhaus in Neugraben-Fischbek bezog. Von 1972 bis 1976 arbeitete Ilse Bäse wieder, unter anderem auch, um sich mit ihrem Mann Autoreisen durch Osteuropa leisten zu können. Ilse Bäse liest bis heute gerne Bücher. Darüber hinaus stickt sie gerne Decken. Zudem engagierte sie sich rund 30 Jahre bei der HNT-Hausfrauen-Gymnastik. Ihren Geburtstag wird sie am 8. Oktober im Kreise ihrer Familie begehen.