Heimtückischer Mord aus Habgier

In diesem Haus in der Mokrystraße soll der Angeklagte den 83-jährigen Rentner ermordet und beraubt haben. Am vergangenen Donnerstag hat der Prozess begonnen. Foto: au

Heimtückischer Mord aus Habgier.

Prozessauftakt wegen mutmaßlichem Raubmord.

Am vergangenen Donnerstag, 17. September, hat vor dem Landgericht Hamburg die Hauptverhandlung im Strafverfahren gegen Änderungsschneider Riza Y. aus Wilhelmsburg begonnen. Dem 54-jährigen Deutschen wird vorgeworfen, am 20. März dieses Jahres Harry P., einen 83-jährigen Rentner, in dessen Wohnung in der Mokrystraße ermordet und beraubt zu haben (Der Neue RUF berichtete). Laut Anklage der Staatsanwaltschaft Hamburg hat der Angeklagte am Vormittag des 20. März 2020 sein späteres Opfer, mit dem der Angeklagte seit Langem bekannt war, in dessen Wohnung in der Mokrystraße aufgesucht. Um sich Zutritt zu verschaffen, soll der angeklagte Schneidermeister vorgegeben haben, sich für eine Nähmaschine zu interessieren, die der Rentner zum Kauf angeboten haben soll. Der Angeklagte soll sich in finanziellen Schwierigkeiten befunden und gewusst haben, dass der Rentner große Bargeldsummen zu Hause verwahrte. Um dort ungestört und unerkannt nach Bargeld suchen zu können, soll der Angeklagte den Rentner von hinten stranguliert haben. Dieser habe in der Situation keinen Widerstand leisten können und sei erstickt. Anschließend habe der Angeklagte die Wohnung durchsucht und aus einem Koffer im Schlafzimmer Bargeld in Höhe von mindestens 99.950 Euro an sich genommen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor diesem Hintergrund heimtückischen Mord aus Habgier zur Ermöglichung und Verdeckung einer anderen Straftat und zugleich Raub mit Todesfolge vor. Der Angeklagte wurde am 31. März 2020 verhaftet und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Für den Prozess wurden zwölf Termine anberaumt.