Heimfelder Straße sechs Wochen voll gesperrt!

Heimfelder Straße sechs Wochen voll gesperrt!.

CDU: Neustart beim Baustellenmanagement.

Als ob Harburg nicht schon genug unter Baustellen (Hannoversche Straße) und Straßensperrungen (Ehestorfer Heuweg und Ehestorfer Weg), um nur zwei zu nennen, zu leiden hätte, kommt jetzt noch eine weitere hinzu. Vom 12. November bis zum 21. Dezember wird die Heimfelder Straße zwischen Hans-Dewitz-Ring und Vahrenwinkelweg für den Verkehr voll gesperrt. Es ist eine mehr als unglückliche Terminierung, denn gerade in diesem Zeitraum finden im Privathotel Lindtner, das sich gerade in dem gesperrten Abschnitt befindet, mindestens zwei große öffentliche Festveranstaltungen statt: der Internationale Ball der Seefahrt und der Winterball der Gilde; ganz abgesehen von den anderen Gästen des Hotels, für die es in der Vorweihnachtszeit schwierig sein wird, das Hotel zu erreichen.
Der Grund für diese Sperrung: Hamburg Wasser verlegt eine Brunnenverbindungsleitung, denn an der Heimfelder Straße ensteht ein neuer Brunnen für das Wasserwerk Süderelbmarsch. Nach Fertigstellung der Brunnenbohrarbeiten wird der Brunnen an eine Rohwasserleitung angeschlossen und liefert Grundwasser zur Aufbereitung in das Wasserwerks Süderelbmarsch.
Gert Thies-Lembcke, Sprecher der Geschäftsleitung des Hotelbetriebs: „Mit uns hat niemand gesprochen, uns hat man nicht informiert und wir wissen offiziell von nichts“, bestätigt er und stellt fest: „Bleibt es bei der Vollsperrung, ist der Schaden für uns nicht absehbar.“ Es müsse doch möglich sein, eine halbseitige Sperrung einzurichten, meint Gert Thies-Lembcke. Auch eine abschnittsweise Sperrung sei vorstellbar. Aktuell stehe man aber vor einer kaum lösbaren Aufgabe. Noch unter der Woche wollte sich Gert Thies-Lembcke mit dem Anwalt des Fünf-Sterne-Hotels in Verbindung setzen, ebenso mit der Harburger Verwaltung.
Dennis Thering, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Hamburg in der Bürgerschaft, fordert indessen: „Hamburg braucht einen Neustart beim Baustellenmanagement.“
Das städtische Baustellenmanagement weise erhebliche Defizite auf, sagte er und fährt fort:. „Dies geht aus der Senatsantwort auf eine aktuelle Anfrage der CDU hervor. Nur an rund einem Prozent der Straßenverkehrsbaustellen in Hamburg wird im Mehrschichtbetrieb gearbeitet. An 99 Prozent fällt hingegen nach einer Schicht der Hammer. Auch Bonus-Malus-Regelungen als Anreiz zum pünktlichen Abschluss der Bautätigkeit werden in Hamburg nicht angewandt. Noch vor Kurzem hatte die Pressestelle der Verkehrsbehörde allerdings behauptet, dass beides längst ‚Alltag“ in Hamburg sei.“ Als genauso falsch habe sich auch die Behauptung führender Vertreter von SPD und Grünen erwiesen, wonach die in den letzten Monaten beklagten Probleme mit Baustellen im Straßennetz vor allem daher rührten, dass deren Zahl angeblich stark zugenommen habe. Thering: „Dies ist nachweislich falsch. 2017 gab es 1.243 Baustellen in Hamburg, 2012 und 2013 waren es mit 1.333 bzw. 1.337 aber deutlich mehr. Die CDU fordert daher einen Neustart beim städtischen Baustellenmanagement. Als Grundlage hierfür sollten jene Punkte eines CDU-Antrags aus dem August dienen, den SPD und Grüne in der Bürgerschaft abgelehnt haben.“ Thering fuhr fort: „Die rot-grüne Märchenstunde beim Baustellenmanagement ist vorbei. Die unerträgliche Staubelastung kostet den Bürgerinnen und Bürger wertvolle Lebenszeit, schadet der Wirtschaft und belastet die Umwelt. Jetzt wissen wir, dass die Schutzbehauptung von SPD und Grünen falsch war, man würde den angeblichen Sanierungsstau früherer Senate abarbeiten. Die Zahl der Baustellen hat sich in den letzten Jahren nicht merklich erhöht und lag sogar teilweise unter den Zahlen von 2011. Das zeigt, dass das Baustellenchaos in unserer Stadt hausgemacht ist. Der Senat kann doch niemandem mehr erklären, dass an den Baustellen bereits ab 15 Uhr die Arbeit eingestellt und dadurch die Fertigstellung unnötig verzögert wird. An vielen Stellen kann ohne weiteres 16 Stunden am Tag gearbeitet werden. Auch alle anderen Baustellen müssen künftig bis 18 Uhr betrieben werden. Zudem brauchen wir ein effektives Bonus-Malus-System bei der Auftragsvergabe. Wird dann noch härter gegen Zweite-Reihe-Parker vorgegangen, werden die Ampelschaltungen optimiert und wird eine echte länderübergreifende Baustellenkoordinierung installiert, kann der Baustellenfrust in Hamburg der Vergangenheit angehören. Es darf keine Ausreden mehr geben, der muss Senat liefern!“