„Hamburg kann nun beginnen“

mk -Die kleineren Brücken die die A26 queren werden mit Gehölzen bepflanzt an denen sich Fledermäuse orientieren können.

„Hamburg kann nun beginnen“.

SPD begrüßt Beginn der A26-Bauarbeiten.

Nachdem sich Hamburg außergerichtlich mit zwei klagenden Anliegern der zukünftigen A26 geeinigt hat, können die Bauarbeiten für die A26 jetzt auch auf Hamburger Gebiet beginnen. Der Harburger SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Matthias Czech begrüßte diese schnelle Einigung: „Ende letzten Jahres wurde Planfeststellungsbeschluss für die neue Autobahn A26 Abschnitt West vom Senat erlassen. Mit der aktuellen Einigung gibt es keine weiteren Einwendungen mehr und Hamburg kann nun beginnen, den A26-Abschnitt von der Landesgrenze bei Neu Wulmstorf bis zur A7 zu bauen. Somit können höchstwahrscheinlich schon 2023 die aus Richtung Stade kommenden LKW auf der A26 bis zur A7 fahren und die Anwohner an der B73 werden stark von Lärm und Erschütterungen entlastet.“
Der Verlauf der A26 ist in Abstimmung mit Naturschützern so gewählt, dass der sogenannte Moorgürtel und das Vogelschutzgebiet südlich der A26 so wenig wie möglich beeinträchtigt werden. Weiter sind viele Gespräche mit Obstbauern und Anliegern geführt worden, damit der Obstanbau und die landwirtschaftliche Nutzung nördlich der A26 nicht gestört wird, erläutert der SPD-Politiker.
Czech führte weiter aus: „Es freut mich besonders, dass mit den neuen Planungen auch viel für den Natur- und Artenschutz getan werden kann. Die A26 wird ein großes Vogelschutzgebiet und das größte Obstbaugebiet Nordeuropas durchqueren. Dem trägt Hamburg Rechnung, indem zusätzliche 47 Mio. Euro für Natur- und Artenschutzmaßnahmen investiert werden. Es wird unter anderem eine 50 Meter breite Faunabrücke geben und ein neuer Biotopkorridor wird den Moorgürtel mit dem Naturschutzgebiet Alte Süderelbe verbinden.“
Es würden auch deutlich mehr Lärmschutzwände als ursprünglich geplant gebaut werden. So wird die A26-West auf der Südseite komplett Lärmschutzwände erhalten und auf der Nordseite im Abschnitt der parallel zu den Straßen Moorburger Elbdeich und Hohenwischer Straße verlaufen. Die vorgesehenen Lärmschutzwände sollen nicht nur die Bürger, sondern auch die Vögel schützen helfen. Die kleineren Brücken, die die A26 queren, werden mit Gehölzen bepflanzt, an denen sich Fledermäuse orientieren können. Der Biotopkorridor soll jeden Zerschneidungseffekt der Autobahn mildern. Tiere, die zukünftig zwischen dem Moorgürtel und der Alten Süderelbe nicht mehr so leicht hin und her wandern können, erhalten in dem Gebiet des Korridors einen besseren Lebensraum. Auch die Pflanzen profitieren hiervon. Abgerundet werden die Naturschutzmaßnahmen von zahlreichen Gewässerdurchlässen, die die A26 unterqueren werden, erklärt Czech abschließend.