„Halimahs Erwachen – Lieber tot als ehrenlos!

Zwangsheirat Ehrenmord Jungfräulichkeit und Homosexualität sind nur vier Schlagwörter in Hinblick auf das Theatergroßprojekt „Halimahs Erwachen - Lieber tot als ehrenlosÒ das auf die Missstände in unserer Gesellschaft hinweist und zum Diskurs einladen will. Foto: ein

„Halimahs Erwachen – Lieber tot als ehrenlos!.

Der Abschluss einer Trilogie der Unvollständigkeit.

Eine Schule – an einem sozialen Brennpunkt – bricht mit allen Tabus und bringt auf die Bühne, was sich andere nicht auszusprechen trauen: Am Donnerstag, 2. Mai, führen Schülerinnen und Schüler des Helmut-Schmidt-Gymnasiums das Theatergroßprojekt „Halimahs Erwachen – Lieber tot als ehrenlos“ im großen Phönix Hochzeits-/Veranstaltungssaal, am Wall 20, in Harburg auf. Der Eintritt ist frei (Spenden willkommen), die Vorstellung beginnt um 18 Uhr, um 17.30 Uhr ist Einlass.
Zwangsheirat, Ehrenmord, Jungfräulichkeit und Homosexualität sind nur vier Schlagwörter in Hinblick auf das Theatergroßprojekt, das auf die Missstände in unserer Gesellschaft hinweist und zum Diskurs einladen will. Eine Tragödie zu und von Jugendlichen mit überwiegend muslimisch geprägtem Migrationshintergrund, das kein Blatt vor den Mund nimmt und gerade diese Missstände und Widersprüche beim Namen nennt.
Dieses Vorhaben fassen die Schülerinnen und Schüler des Helmut-Schmidt-Gymnasiums innerhalb einer fortwährenden Hochzeitsfeier zusammen, die den Wahnsinn realer Tragödien theater-ästhetisch umzusetzen versucht. Zwischen diesem ganzen Tumult findet die Geschichte eines starken muslimischen Mädchens und ihres patriarchisch geprägten Bruders statt. Töchter, Söhne, Väter und Mütter verlieren sich zwischen Halaymusik und dem Gerede anderer – einer Parallelgesellschaft mit einem eigenen Wertesystem.
Dabei zieht sich das Motiv der Hochzeit auch durch die Konzeption des Gesamtprojekts. Denn entsprechend der Scharia wird eine Scheidung erst nach dem dritten Mal oder bei dreimaliger Aussprache unwiderruflich gültig. Dementsprechend wurde diese Jugendtragödie in drei Phasen aufgeführt und soll nun mit der dritten Inszenierung am 2. Mai ein unwiderrufliches Urteil zu den Figuren aussprechen. Weitere Informationen unter: https://halimah.jimdo.com/premiere/
Für Plätze in den vorderen Reihen oder an Tischen wird um eine Reservierung gebeten unter herrbouden@gmail.com gebeten.