Gleich gute Versorgung für alle Bürger

????????? -Olowson-Saviolaki

Gleich gute Versorgung für alle Bürger.

Senatorin Cornelia Prüfer-Storcks informierte in Hausbruch.

Rund 50 Bürger folgten am 14. Januar der Einladung der SPD-Bürgerschaftskandidaten Eftichia Olowson-Saviolaki und Claudia Loss in das Landhaus Jägerhof, um sich von der Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks über die Perspektiven für Süderelbe auf dem Felde der ärztlichen Versorgung sowie der Entwicklung in der Pflege informieren zu lassen.
Prüfer-Storcks hob das Ziel bei allen ihren Bemühungen hervor, für alle Bürger in der Stadt gleiche Chancen in der Versorgung zu erreichen. Aufgrund des immer an die demografische Entwicklung angepassten Bedarfsplanes sei es zum Beispiel gelungen, für Hamburg sechs zusätzliche Kinderärzte sowie auch elf Rheumatologen anzusiedeln. Weiter 16,6 Kinderarztsitze sowie 11,5 Gynäkologensitze werden noch dazu kommen. Bei der Verteilung helfe ein Sozialmonitoring, um auch strukturschwache Gebiete zu versorgen. Geplant seien sieben lokale Gesundheitszentren, die neben den Ärzten auch eine Gemeindeschwester („Community Help Nurse“) sowie eine Sozialberatung umfassen. Jeder Bezirk soll damit bedacht werden. Besonderen Wert lege sie auf die Einrichtung von Fachkräften für Gesundheit in Schulen, erläuterte die Senatorin.
Prüfer-Storcks betonte, dass seit 2014 sehr sorgfältig die Entwicklung im Bereich der Pflege begleitet worden sei. Sie hob die Einrichtung eines Pflegenotrufs sowie von Kurzzeitpflegeplätzen auch in Krankenhäusern hervor. Auf die Personalsituation eingehend forderte sie insbesondere die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, die es ermöglichen könnten, bereits aus dem Beruf ausgeschiedene Pflegekräfte wieder zurück in den Pflegeberuf zu holen. Hier gebe es ein Potenzial gegenüber der Anwerbung von Kräften im Ausland. Besonders wichtig sei aber nach ihrer Auffassung ebenfalls, dass alles getan werden müsse, um die Beschäftigten in der Alten- und Krankenpflege mit verbesserten Arbeitsbedingungen im Beruf zu halten. Nach Ausführungen zum neu eingeführten generalisierten Ausbildungsgang in der Kranken- und Altenpflege unterstütze sie alle Bemühungen, eine verstärkte Tarifbindung bei den Anbietern in der stationären und ambulanten Pflege einzuführen. Ferner sei sie der Auffassung, dass die Entwicklung in diesem Bereich einen – wie auch in der Rentenversicherung unumgänglich – Zuschuss aus Steuermitteln für die Pflegeversicherung einzuführen, weil sonst die Eigenanteile der Betroffenen ins Unbezahlbare wüchsen und damit die Sozialhilfebedürftigkeit verstärkt eintrete.
Prüfer-Storcks antwortete abschließend auf zahlreiche Fragen zu konkreten Problemen der Bürger bei Suche nach Hausärzten und der tatsächlichen Not bei Terminvergaben. „Der Senat hat durch zahlreiche Entscheidungen und Gesetze für Rahmenbedingungen gesorgt, die zu einer Verbesserung der medizinischen Versorgung insbesondere in den sozialschwächeren Stadtteilen führen kann.
Insbesondere die avisierte Aufhebung der Sperrung für neue Niederlassungen in den unterversorgten bzw. von einer Unterversorgung bedrohte Stadtteile kann eine große Chance für unsere Region sein. Eine Überzeugungsarbeit müsse allerdings geleistet werden, damit die Ärzte in der Region sich auch niederlassen wollen. „In der letzten Legislatur haben wir über 20 Anträge zum Thema Gesundheit und Pflege gestellt. Wir haben uns unter anderem für die Eröffnung der Notfallpraxis am AK Harburg eingesetzt und einen zusätzlichen Kinderarztsitz nach Harburg bekommen. Wir möchten uns gemeinsam in der Hamburgischen Bürgerschaft weiterhin für die Sozialen und Gesundheitsthemen einsetzten“, betonten die beiden Veranstalterinnen Eftichia Olowson-Saviolaki (WK Platz 3) und Claudia Loss (Landesliste Platz 10).