„Geht ja doch!“

Foto Corinna Jockel -Bon Scott beim Fight for Live am 26. September

„Geht ja doch!“.

Fight for Live!-Open-Air-Marathon trotz Kälteeinbruch gut gestartet.

Am Wochenende startete der Open-Air-Marathon „Fight for Live!“ in Harburg prompt mit Kälte und Regen. Doch die Freude über Live-Konzerte war vor, auf und hinter der Bühne deutlich zu spüren. Und es geht bald weiter.
„Das Unterfangen, Live-Konzerte anzubieten, ist eh knifflig genug,“ so Heimo Rademaker, Sprecher Initiative SuedKultur und Inhaber von „Marias Ballroom“, denn „Clubs selbst müssen nach wie vor meist gesch“ Dennoch hatten sich die drei Harburger Clubs „The Old Dubliner“, das Kulturcafé „Komm du“ und das „Marias Ballroom“ entschlossen, noch bis Ende Oktober einen regelrechten Open-Air-Marathon zu organisieren.“
Der Auftakt am vergangenen Wochenende auf dem Schwarzenbergplatz war, so Rademaker, „ein deutliches Zeichen.“ 200 Plätze mit ausreichend Abstand konnten im Vorverkauf vergeben werden und die Besucher wechselten nach jedem Auftritt. So konnten möglichst viele Besucher noch mal ein Live-Konzert erleben. Das System zeigte seien Stärken. Denn durch den Online-Vorverkauf waren die Corona-Kontaktdaten der Besucher meist schon vorhanden und der Einlass schnell geregelt. Wer seine Maske vergessen hatte, konnte gar eine eigene Festivalmaske mit dem Slogan „Der Süden rockt!“ vor Ort erhalten. Biertische und – bänke mit reichlich Zwischenraum verdeutlichten gleich, dass man sich über die Abstandswahrung weniger Sorgen machen musste als in einem Supermarkt.“ Das Wetter spielte am Freitag auch noch mit. Ob Harburgs Stargitarrist Dennis Adamus, die Blueslegenden „Delta Doppelkorn Bluesband“ oder das „Falke Collective“ – die Freude über ein Ende der Live-Musik-Zeit war deutlich spüren – auf, vor und hinter der Bühne.
„Als Irish-Pub in der Lämmertwiete sind wir Open-Airs ja nun gar nicht gewohnt und es ist schon reichlich anstrengend, als das Drumherum organisieren zu können“, so Christina Lürken, eine der Chefinnen des Pubs. „In Zusammenarbeit aber mit Marias Ballroom und dem Komm du sowie alle den Beteiligten hat es doch schon ganz gut geklappt. Geht ja doch!“
Am Samstag gestaltete dann das Marias Ballroom einen eher rocklastigen Festivaltag, der schon zur Kaffeezeit mit der Metalband „Blind Man ́s Gun“ fulminant startete. Schon ab der zweiten, der Betty Fort House-Band aus Harburg begann dann auch noch Regen, was aber der Stimmung keinen Abbruch tat. Richtig voll und doch mit Abstand wurde es bei der AC/DC-Coverband „Bon Scott“, denen ihre Freude, nach sechs Monaten einer jubelnden Menge im wahrsten Sine des Wortes einheizen zu dürfen, spürbar anzumerken war. Das zog sich durchs nachfolgende Programm, dem noch Lord Bishop und „Sign X“ folgten. 800 Personen waren so am ersten von elf Festivaltagen in den Open-Air-Genuss gekommen. „Es ist für uns alle ungewohnt und natürlich auch anstrengend“, so Heimo Rademaker, einer der Ideengeber des Festivalmarathons
Am bevorstehenden Wochenende geht es weiter am Kanalplatz. Freitag und Samstag (2./3. Okt.) bestreiten das ́Komm du und ́The Old Dubliner das Programm und auch alte Bekannte wie Abi Wallenstein, John Eid oder die Geilen Partyvirtuosen stehen im Programm. Tickets gibt es noch unter www.fightforlive.de. Bis Ende Oktober sind dann noch sieben weitere Open-Airs im Programm, die vom 23. – 25. Oktober in der nunmehr 10. SuedKultur-Music-Night enden, bei der auch Stars wie Jimmy Cornett oder Stew’n’Haggis ihr Kommen angesagt haben.
Das Programm am 3. Oktober am Kanalplatz präsentiert vom The Old Dubliner:
– 16:00 Uhr: Die Geilen Partyvirtuosen – Blues, Funk, Soul
– 18.00 Uhr: Brendan Lewis (CD-Release)
– 20.00 Uhr: Pickville
– 21.00 Uhr: John Eid (voice of germany)