Gasnetz Hamburg überprüft Leitungen und innenliegende Anlagen

Gasnetz Hamburg überprüft Leitungen und innenliegende Anlagen.

Arbeiten unter umfassenden Corona-Schutzmaßnahmen.

In Marmstorf werden die Gasleitungen unter die Lupe genommen. Dafür sorgen die Gasspürer und Gasanlagen-Prüfer, die ab sofort wieder im Auftrag von Gasnetz Hamburg unterwegs sind. Sechs Gasspürer überprüfen mit ihren elektronischen Spürnasen insgesamt knapp 2.100 Kilometer der erdverlegten Gasleitungen auf ihre Dichtigkeit. In Marmstorf überprüfen die elektronischen Spürnasen rund 56 Kilometer. Einsatzleiter Stefan Kretschmer von Gasnetz Hamburg: „In einer Saison kommt ein Gasspürer auf mehr als 700 Kilometer Fußweg. Das ist in etwa die Strecke von Hamburg nach Ingolstadt.“ Während die Spürnasen draußen auf Hamburgs Straßen für Sicherheit sorgen, überprüfen die Gasanlagen-Prüfer die Hausanschlüsse in den Kellern oder Wirtschaftsräumen der Hausbesitzer.
Bei der so genannten Anlagenprüfung G465 nach den Vorschriften des Fachverbandes DVGW inspizieren die Technik-Experten die im Haus verlaufenden Teile des Hausanschlusses von der Kellerwand bis zur Absperreinrichtung. Auch der Gaszähler wird auf Dichtigkeit überprüft. „Diese Inspektion ist notwendig, um rechtzeitig einen Sanierungsbedarf der Anlagenteile zu erkennen und einen sicheren Betrieb der Gasversorgung zu gewährleisten“, erklärt Michel Nielsen, Koordinator der G465-Prüfungen bei Gasnetz Hamburg. Rund 15.000 Anlagen wird Gasnetz Hamburg dieses Jahr im gesamten Netzgebiet unter die Lupe nehmen.
Die Gasspürer werden bei ihrer Arbeit von einer sensiblen Spürnase unterstützt. Der elektronische Riecher steckt in dem Hightech-Gerät, das der Gasspürer mit sich trägt. Die Messsonde saugt die Luft direkt über dem Boden an. Das Gasspürgerät schlägt schon bei der kleinsten Menge Gas in der Luft sofort an, denn seine elektronische „Nase“ misst im ppm-Bereich (parts per million). Besteht also unter einer Million Luftpartikeln nur ein einziger aus Gas, schlägt der elektronische Riecher an.
Die Gas-Experten tragen bei Kundenkontakt medizinische Schutzmasken. Sie nutzen Desinfektionsmittel und reinigen regelmäßig Werkzeuge und Fahrzeuge. Die Hausbewohner sollten bei der Äberprüfung der Anlagen und Gasleitungen einen Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten, eine zulässige Schutzmaske tragen und lüften. „Unsere Arbeit steht im Dienst der Sicherheit“, sagt Michel Nielsen. „Deshalb ist es für uns selbstverständlich, mit strengen Hygienevorschriften für eine gefahrlose Äberprüfung der Anlagen zu sorgen.“
Mit den zusätzlichen Corona-Schutzmaßnahmen und den Erfahrungen aus vergangenem Jahr stellt Gasnetz Hamburg weiterhin sicher, dass die Gasversorgung eine sichere und zuverlässige Energie-Infrastruktur bleibt.