Für Bildung und den guten Zweck

gd -Peter Sebastian auf dem Weg in die Höhle des Löwen ± sorry auf dem Weg in das Löwenhaus

Für Bildung und den guten Zweck.

Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Sänger, Entertainer und Musikproduzent Peter Sebastian auf den Weg ins Löwenhaus in der Kalischerstraße macht, um den Kindern dort eine Spende zu überreichen und damit auch etwas Freude zu bereiten. Das Löwenhaus ist eine Einrichtung für Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren, die in der Schule Schwierigkeiten haben, nicht „mitkommen“ oder nach Schulschluss auf sich allein gestellt wären.
Es war Peter Sebastian schon immer ein großes Anliegen, sozial schwache Menschen – besonders die Kinder – mit seiner Arbeit zu unterstützen und zu helfen. 35 Jahre bereits organisiert, leitet und moderiert der Musikproduzent beispielsweise die Starpyramide zugunsten des „Gemeinnützigen Jugendwerkes unfallgeschädigter Kinder“, die in diesem Jahr zu seinem größten Bedauern wegen Corona erstmals nicht stattfinden wird.
Bei der Vorbereitung zur 34. Starpyramide vor mehr als einem Jahr plante Peter Sebastian gemeinsam mit dem Cartoonisten Kümmel (mit bürgerlichem Namen Dirk Hübner) etwas zu entwerfen, das sowohl einen pädagogischen Wert darstellt, zugleich aber auch Groß und Klein, Jung und Alt Freude bereitet und letztendlich dem guten Zweck dient. Entstanden ist ein farbenfrohes, lustiges und informatives Puzzle, das Deutschland mit seinen Bundesländern, Landeswappen und angrenzenden Nachbarstaaten zeigt. „Damit haben wir wieder einmal zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen“, stellt Peter Sebastian fest. „Wir tun etwas für die Bildung und sammeln gleichzeitig auch Geld für das Jugendwerk unfallgeschädigter Kinder.“
Schon 2019 überreichte Peter Sebastian zahlreiche von Unterstützern bezahlte Puzzles an das Löwenhaus und zauberte den Kindern damit ein freudiges Lächeln ins Gesicht. In diesem Jahr wurden erneut 50 Puzzles und noch weitere 500 Euro von der Horst Busch Unternehmensgruppe gesponsert, die seit längerer Zeit ebenfalls zu den großherzigen Unterstützern der Starpyramide zählt. Der einst von Horst Busch gegründete Elektrofachbetrieb entwickelte sich innerhalb von wenigen Jahren vom Ein-Mann-Betrieb zu einem leistungsstarken, überregional agierenden mittelständischen Unternehmen. Das Unternehmen mit Sitz im Karnapp 37 am Harburger Binnenhafen zeichnet sich nicht allein durch eine offene und transparente Unternehmensführung aus, es steht auch für soziale Verantwortlichkeit.
„Die gespendeten 500 Euro werden wir für den Einkauf von Lebensmitteln verwenden, die wir dann als Lunchpaket den Kindern mitgeben“, verrät die Leiterin des Löwenhauses, Houda Mbarek. Auch hat sie mit ihrem ehrenamtlichen Team die Idee zu einem digitalen Adventskalender entwickelt. Die Löwenkinder, die über einen Laptop verfügen, können dann Tag für Tag eines der Türchen öffnen und sich anschließend das darin verborgene Geschenk im Löwenhaus abholen. Peter Sebastian kommentierte diese Idee in seiner stets humorvollen Art folgendermaßen: „Hoffentlich kommt dabei niemand auf den Gedanken, alle Türchen gleichzeitig zu öffnen, da momentan ja immer über das sogenannte Stoßlüften gesprochen wird.“
Das Löwenhaus im Harburger Phoenix-Viertel bietet den Kindern und Jugendlichen ein offenes Angebot in der Nachmittagsbetreuung, angefangen von der Hausaufgabenbetreuung über Sport-, Kunst- und Musikangeboten, bis hin zu warmen Mahlzeiten. „In vielen Familien fehlt es den Eltern an Geld und oft auch an Zeit, den Nachwuchs wenigstens mit dem Nötigsten zu versorgen. Viele Kinder kommen aus Zuwandererfamilien. Für sie ist das Löwenhaus ein Ort, an dem sie sich entfalten und verwirklichen können. Auch ehemalige Löwenhauskinder statten uns hin und wieder einen Besuch ab. So bleiben wir auch mit den herausgewachsenen Kindern weiterhin in Kontakt und können ihnen auch beim weiteren Lebensweg mit Rat und Tat zur Seite stehen“, so Houda Mbarek. Der 16-jährige Selim, auch ein ehemaliges Löwenhaus-Kind, darf derzeit dort sogar ein Praktikum absolvieren. Sein Herzenswunsch ist jedoch, nach dem Schulabschluss eine Lehrstelle als Automobil-Mechaniker zu finden.
Das Löwenhaus hat sich zu einer Institution entwickelt, die aus dem Harburger Phoenix-Viertel nicht mehr wegzudenken ist. Doch das Team um Houda Mbarek sieht sich auch vor große Herausforderungen gestellt. „Eigentlich sind die Räume hier schon längst nicht mehr ausreichend, um die Kinder aus diesem Viertel optimal zu betreuen. Wir hoffen, bald neue und vor allen Dingen größere Räume zu finden, möchten aber auf jeden Fall hier im Phoenix-Viertel bleiben“, lässt die Leiterin des Löwenhauses wissen.
Peter Sebastian sammelte bereits Zigtausende von Euros für das „Jugendwerk unfallgeschädigter Kinder e.V.“, engagiert sich aber auch bei der „Tafel“ und ist stets auch dort zu finden, wo soziales Engagement benötigt wird. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Puzzles, wie in der Vergangenheit auch schon viele andere Dinge, gehen als Spende an das „Jugendwerk unfallgeschädigter Kinder e.V.“, für das sich Peter Sebastian seit mehr als drei Jahrzehnten sehr erfolgreich einsetzt.