
Früher Schnitt gefährdet Vogelnachwuchs.
Hecken erst Ende Juli stutzen.
Allen Hobbygärtnern juckt es gerade in den Fingern. Nahezu jede Pflanze im Garten sieht aus, als könnte sie einen kräftigen Formschnitt vertragen. Aber noch sind viele Vögel mit der Brutpflege beschäftigt. Daher bitten die Umweltorganisationen, noch mindestens bis Ende Juli mit dem Rückschnitt von Hecken und Sträuchern zu warten „Brütende Vögel könnten durch Schnittmaßnahmen so sehr gestört werden, dass sie ihre Brut aufgeben. Auch haben Beutegreifer ein leichteres Spiel, wenn die schützenden Zweige weggeschnitten werden und die Nester so leichter zu entdecken sind. Darüber hinaus gibt es im Juni bei vielen Singvögeln eine zweite Brut, die ebenfalls durch das Heckenschneiden gefährdet wird“, warnt die Pressestelle des NABU.
Jungvögel am Boden sind nicht in Not – bitte nicht einsammeln!
Und noch einen Naturtipp hat der NABU: Zahlreiche Jungvögel kommen jetzt in die sogenannten Ästlingsphase. Das bedeutet, sie bewegen sich teilweise noch unbeholfen und nicht ganz flugfähig auf dem Boden oder im Gebüsch. Für viele Menschen wirken diese Tiere hilflos. Der NABU appelliert, die kleinen Vögel nicht aufzunehmen, sondern sie an Ort und Stelle zu belassen. Oft sieht man die Eltern nicht, weil sie sich an der Anwesenheit der Menschen stören oder auch noch andere Jungtiere zu versorgen haben. Eine Strategie der Eltern kann es auch sein, die Jungen im Nest nicht mehr zu füttern, damit diese das Nest endlich verlassen. Damit sie nicht verloren gehen, lassen die Jungvögel fast unablässig so genannte „Standortlaute“ hören. Deshalb die Bitte, die Jungvögel in Ruhe zu lassen und keinesfalls mitzunehmen.
Zahlreiche Gartentipps bietet der NABU unter www.NABU-Hamburg.de/gartentipps