Erträge erneut auf erfreulichem Niveau

Fotos: Hamburger Volksbank -Der Vorstandssprecher Dr. Reiner Brüggestrat legte gute Zahlen vor

Erträge erneut auf erfreulichem Niveau.

Hanseatische Allianz? Sondierungsgespräche mit der Volksbank Lübeck.

Die Hamburger Volksbank hat ihren genossenschaftlichen Erfolgskurs im Geschäftsjahr 2019 energisch fortgesetzt. Die Beständigkeit der wirtschaftlichen Stärke zeigt sich vor allem in einem dauerhaft expansiven Kreditergebnis. „Unser konstant überdurchschnittliches Kreditwachstum ist das Ergebnis unserer permanenten Unternehmensentwicklung. Unser Anspruch geht weit darüber hinaus, nur Teil des dynamischen Wandels zu sein – wir gestalten als aktive Treiber unsere genossenschaftliche Zukunft“, sagt Vorstandssprecher Dr. Reiner Brüggestrat beim Neujahrsempfang der Hamburger Volksbank eG im Opernloft.
Dazu gehört auch die Aufnahme von Sondierungsgesprächen mit der Volksbank Lübeck: „Wir arbeiten an einer hanseatischen Allianz in der Metropolregion Hamburg – der nächste Schritt innerhalb unseres Strategieprozess ‚Smartes Volksbanking in Hamburg 2020+“, so Brüggestrat weiter. Bestätigt werde die steigende Marktakzeptanz durch einen zweistelligen Einlagenzuwachs sowie einem konstanten Zinsüberschuss trotz Niedrigzinsumfeld.
Die Hamburger Volksbank hat ihr Kreditergebnis im Jahr 2019 wiederum überdurchschnittlich gesteigert. Wesentlicher Wachstumstreiber für den Kreditzuwachs um 8,4 % auf 2.140 Mio. Euro (+11,9% auf 1.974 Mio. Euro in 2018) war das langfristige Immobilienfinanzierungsgeschäft. Dabei wurden die Kredite zu 80 % vom Firmenkundengeschäft (Unternehmen und Selbstständige) und zu 20 % von der privaten Baufinanzierung getragen. „Wir haben unsere Kreditstandards trotz des außerordentlichen Wachstums keinesfalls gelockert“, sagte Brüggestrat. Nach dem „Immobilien-Trio“, das Expertenteam für Bauträgerprojekte, Baufinanzierung sowie mit Spezialisten des Tochterunternehmens Hamburger Volksbank Immobilien GmbH, wurde im Geschäftsjahr 2019 die Hamburger Volksbank Immobilien- und Projektentwicklung GmbH (IPE) als weiteres Tochterunternehmen gegründet.
„Wir haben unsere ganzheitliche Immobilienstrategie nochmals ausgeweitet. Mit der IPE erhalten wir die Möglichkeit, die Wertschöpfungen aus Immobilien nun verstärkt auch gestaltend zu heben.“
Der Einlagenbestand der Hamburger Volksbank ist im Geschäftsjahr 2019 um 12,6 % auf 2.907 Mio. Euro gestiegen, der Wertpapierertrag ist im Jahr 2019 erfreulich auf 5,9 Mio. Euro gestiegen (5,5 Mio. Euro in 2018). Dabei hat das Interesse an nachhaltigen Geldanlagen stark zugenommen. Brüggestrat: „In Zeiten, in denen der Zinseszins fehlt, wollen wir Kunden dazu bewegen, an ihrem strukturierten und nachhaltigen Vermögensaufbau zu arbeiten. Dazu gehören nachhaltige Fonds- und Wertpapierlösungen. Innerhalb unserer genossenschaftlichen Finanzgruppe und als Hamburger Volksbank unterstützen wir aktiv den Wandel hin zu einer klimaverträglichen, ressourceneffizienten und nachhaltigen Wirtschaft“. Die hohe Qualität der Beratungsleistungen wird honoriert und zeigt sich in der stabilen Kunden- und Mitgliederstruktur. Knapp 5.000 Kunden aus der Metropolregion Hamburg konnte die Bank im Jahr 2019 als Neukunden begrüßen. Der Zuwachs bei den Mitgliedern betrug im Jahr 2019 2,9 % auf 61240 Anteilszeichnern (1,5 % auf 59.503 in 2018). Brüggestrat sieht seinen genossenschaftlichen Erfolgskurs bestätigt: „Unser Geschäftsmodell bedeutet Vernetzung, Kooperation und Mitgestaltung, wie zum Beispiel unserer genossenschaftlichen Gremien beim neuen Markenauftritt, für den wir einen großen Zuspruch bekommen. Und selbstverständlich beteiligen wir unsere Mitglieder am Erfolg. Wir schütten eine deutlich über dem Kapitalmarktzinsniveau liegende Dividende aus“, sagt der Vorstandssprecher.
Die Bilanzsumme hat sich im Geschäftsjahr 2019 sehr erfreulich um 11,4 % auf 3,92 Mrd. Euro erhöht (+7,5% auf 3,52 Mrd. Euro in 2018). Trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfelds gelang es außerdem, den Zinsüberschusses konstant auf 55,0 Mio. Euro zu halten (54,8 Mio. Euro in 2018).
Für die gute Qualität in Beratung und Service spricht ebenfalls der Provisionsüberschuss, der auf 24,5 Mio. Euro anstieg (23,8 Mio. Euro in 2018). Ebenfalls hat sich das Betriebsergebnis vor Bewertung fast konstant auf 19,6 Mio. Euro gehalten (20,4 Mio. Euro in 2018).
Im Rahmen des Strategieprozesses „Smartes Volksbanking in Hamburg 2020+“ hat die Hamburger Volksbank Sondierungsgespräche mit der Volksbank Lübeck aufgenommen. Beide Häuser sehen ihre innovative Kultur und die städtischen Umfeldbedingungen als optimale Voraussetzungen für eine vertiefte Zusammenarbeit in der Metropolregion Hamburg. „Es geht um die Bündelung unserer Stärken. Kein Mitarbeiter muss sich um seinen Arbeitsplatz sorgen. Im Gegenteil: Von den jeweiligen Fachspezialisten könnten zukünftig beide Häuser profitieren“, so Brüggestrat. Die Aufsichtsräte beider Banken unterstützen die Fortsetzung der Gespräche ausdrücklich. „Wir haben den Anspruch, mit der hanseatischen Allianz ein Modell zu schaffen, das für die Eigentümer, die Kunden, die Mitarbeiter und andere Marktteilnehmer auch zukünftig anschlussfähig sein wird“, so Brüggestrat.