Erneut Bombenblindgänger gefunden

Erneut Bombenblindgänger gefunden.

137 Personen mussten evakuiert werden.

Am Dienstagnachmittag, 18. Juni, konnten die Experten des Kampfmittelräumdienstes der Feuerwehr Hamburg zum dritten Mal innerhalb von zwei Wochen erfolgreich eine englische Fliegerbombe aus dem letzten Weltkrieg unschädlich machen. Die 1000-Pfund-Bombe, mit mechanischem Heckaufschlagzünder vom Nr.-Typ 30, war bei Sondierungsarbeiten auf dem Abbruchgelände der ehemaligen Fruchtsaftfabrik Punica an der Neuhöfer Brückenstraße in fünf Meter Tiefe aufgespürt worden und musste aufgrund der hohen Explosionsgefahr noch vor Ort entschärft werden. Nach der Festlegung eines Sperrradius von 300 Meter und eines Warnradius von 1000 Meter um den Fundort mussten 137 Personen aus der Sperrzone evakuiert werden. Für die circa 12700 gemeldeten Personen in der Warnzone galt ab dem um 15.50 Uhr begonnenen Entschärfungszeitraum luftschutzmäßiges Verhalten. Der Luftraum wurde ab diesem Zeitpunkt bis in eine Höhe von 1000 Meter über der Fundstelle gesperrt. Acht Buslinien der Hamburger Hochbahn mussten ihren Betrieb währenddessen einstellen oder umgeleitet werden. Eine Sperrung des gesamten Bereichs für den Schiffs- und Individualverkehr wurde durch die Polizei Hamburg umgesetzt. Die Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswache Wilhelmsburg verlegten ihren Standort in diesem Zeitraum zur benachbarten Technik- und Umweltschutzwache in die Neuhöfer Straße. Das Krankenhaus Groß-Sand wurde über die Entschärfungsmaßnahmen informiert und konnte zeitweise nicht angefahren werden. Der Blindgänger wurde dann zunächst von Kampfmitteltauchern aus der Baugrube gehoben, um anschließend vom Sprengmeister durch Entfernen des Heckaufschlagzünders entschärft werden zu können. Kurz darauf wurde der sogenannte Detonator vor Ort mit einer Treibladung unschädlich gemacht, sodass um 16.36 Uhr sämtliche Evakuierungs- und Absperrmaßnahmen zurückgenommen werden konnten. Im Anschluss wurde die Bombe zur fachgerechten Entsorgung vom Kampfmittelräumdienst an einen sicheren Ort verbracht. Insgesamt waren an diesem Einsatz 103 Beamte der Polizei Hamburg, 3 Mitarbeiter des Bezirksamtes Hamburg-Mitte, 12 Einsatzkräfte der Rettungshundestaffel des Katastrophenschutzes sowie 40 Einsatzkräfte von Kampfmittelräumdienst, Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr Hamburg beteiligt.