Entwicklung neuartiger Materialsysteme

Foto: Eva Häberle -Kaline P. Furlan ist neue Professorin am Institut für Keramische Hochleistungswerkstoffe an der TU Hamburg

Entwicklung neuartiger Materialsysteme.

Kaline P. Furlan neue Professorin an TU.

Um Studierenden ihre Forschung näherzubringen, empfiehlt Kaline P. Furlan ihnen, genau zu beobachten: „Blickt euch um, welche Materialien seht ihr und wie wurden sie verarbeitet?“, fragt die Materialwissenschaftlerin, die seit Semesterbeginn als Professorin am Institut für Keramische Hochleistungswerkstoffe tätig ist.
Die Wissenschaftlerin interessiert sich für die Herausforderungen bei der Herstellung innovativer integrierter Materialsysteme. „Solche Werkstoffsysteme weisen funktionale Eigenschaften auf, die sich aus der Kombination und der hierarchischen Strukturierung verschiedener Werkstoffe ergeben“, erläutert sie und fährt fort: „Das Faszinierende daran ist, dass die Möglichkeiten, um die Zukunft zu gestalten oder die Welt zu verbessern, durch die Entwicklung neuer Materialsysteme unbegrenzt sind. Beispielsweise können sie zu verbesserten Virenerkennungssystemen und auch zur Beseitigung von Viren mithilfe von Filtern oder nanostrukturierten aktiven Oberflächen führen.“
Werkstoffe und das Ingenieurwesen haben es der Wissenschaftlerin von jeher angetan. Kaline P. Furlan hat bereits ihren Bachelor in Materialwissenschaft an der Bundesuniversität von Santa Catarina in Brasilien absolviert. Mit Zwischenstation am Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung in Bremen, kam sie nach ihrer Promotion nach Hamburg und ist seit fünf Jahren an der TU im Rahmen des Sonderforschungsbereichs „Maßgeschneiderte, multiskalige Werkstoffsysteme“ tätig. „Ich freue mich darauf, neue Kooperationen mit Kollegen der TU Hamburg aufzubauen“, sagt die Wissenschaftlerin. Professorin zu werden, war von jeher – zumindest unbewusst – das Ziel von Kaline P. Furlan. Laut ihrer Mutter hat sie schon als Kind Klassenzimmer mit Tafel, Tischen und Stühlen nachgebaut und ihren Puppen Vorträge gehalten. Außerhalb der Uni gilt ihre Aufmerksamkeit einem siebenjährigen Golden Retriever, mit dem sie die Parks und Wälder rund um Harburg erkundet.