Endlich schnelles Internet für Moorwerder?

Wer in Moorwerder wohnt hat die pure Idylle direkt vor der Haustür ± und kein schnelles Internet. Das soll sich bald ändern so lautet der Plan. Foto au

Endlich schnelles Internet für Moorwerder?.

Bauarbeiten sollen im April beginnen.

Streaming-Dienste wie Netflix oder Amazon Prime wird man derzeit in Moorwerder wohl nicht allzu häufig vorfinden, denn es kann mitunter Minuten dauern, bis sich überhaupt eine Internetseite öffnet. Die Moorwerderaner befinden sich mit einer Datenübertragungsrate von teils nicht einmal 1 Mbit/s (Megabite pro Sekunde) quasi im digitalen Niemandsland. Dieser Zustand sollte sich eigentlich bereits geändert haben, so der Plan im März 2017. Bis Ende 2018 sollten alle Haushalte im Moorwerder über schnelles Internet verfügen. Untersuchen hatten ergeben, dass Moorwerder digital nahezu vollständig unterversorgt ist. Hoffnung gab es in Form von Fördergeldern in Höhe von 7,5 Millionen Euro, die Hamburg im März 2017 vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur für den Breitbandausbau bewilligt bekommen hatte.
So gut, so kompliziert: „Ich weiß, das bereits lange auf Verbesserung gewartet wird“, erklärte Tim Angerer, Leiter des Amtes Medien der Behörde für Kultur und Medien, im Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel vergangene Woche. So hätten komplizierte und komplexe Antragsverfahren für die Fördergelder den Prozess massiv in die Länge gezogen, erläuterte Angerer den Ausschussmitgliedern und anwesenden Bewohnern aus Moorwerder.
Doch nun scheint es einen Hoffnungsschimmer zu geben: Im April sollen die Tiefbauarbeiten für den Breitbandbausbau in Hamburg beginnen, wie Sebastian Lammermann und Andreas Brause von der für den Ausbau zuständigen Telekom erzählten. Dabei stehe Moorwerder als Priorität 1 ganz oben auf der Liste. Die Projektierung sei abgeschlossen, die erforderlichen Anträge für das Bezirksamt Hamburg-Mitte sollen im Januar eingereicht werden. Läuft alles nach Plan, sollen alle Haushalte im Anschluss mindestens 30 Mbit/s erhalten, wenn nicht sogar mehr. Die Arbeiten sollen bis Ende 2020 abgeschlossen sein.