„Eine teure Maßnahme, aber notwendig und sinnvoll“

In einem feierlichen Akt eröffneten sie symbolisch die neue Trasse der Wilhelmsburger Reichsstraße: v.l. Dirk Brandenburger (technischer Geschäftsführer der DEGES) Verkehrssenator Michael Westhagemann Enak Ferlemann Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher und Ronald Pofalla Vorstand Infrastruktur der DB AG Foto: au

„Eine teure Maßnahme, aber notwendig und sinnvoll“.

Feierliche Eröffnung der Wilhelmsburger Reichsstraße.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Enak Ferlemann, Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher, Ronald Pofalla, Mitglied des Vorstandes der DB AG, der ehemalige Wirtschaftssenator Frank Horch, sein Nachfolger Michael Westhagemann, die ehemalige Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk und viele, viele mehr: Sie alle waren gekommen, um diesem feierlichen Moment beizuwohnen. Am vergangenen Mittwoch wurde die neue Trasse der Wilhelmsburger Reichsstraße mit einem symbolischen Akt eröffnet. Doch bevor am Montag, 7. Oktober, die ersten Autos über den Asphalt rollen, wird die alte Trasse erstmal für vorbereitende Maßnahmen gesperrt (der Neue RUF berichtete). Und auch der Termin für die Freigabe der neuen Trasse könnte sich noch in letzter Sekunde verzögern, denn Anwohner haben beim Oberverwaltungsgericht gegen die Freigabe geklagt. So fehlen aus ihrer Sicht noch Lärmschutzwände. Wie bezüglich des Eilantrages entschieden wurde, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.
Mit der Verlegung liegen nun die Bahntrasse und die neue Wilhelmsburger Reichsstraße unmittelbar nebeneinander. Im Zuge des Neubaus der Wilhelmsburger Reichsstraße wurden alte Gleisanlagen der Deutschen Bahn auf drei Kilometer Länge zurückgebaut und für die Anwohner in Summe 15,1 Kilometer neue Lärmschutzwände entlang der Bahntrasse und der Wilhelmsburger Reichsstraße errichtet.
In Höhe Kornweide wurden für die Hafenbahn zwei neue Bahnbrücken errichtet, 16 Weichen und 55 Bahnsignalanlagen erneuert und mehr als 5,5 Kilometer neue Gleise verlegt. Insgesamt wurden für die neue Straße in den sechs Jahren auf einer Länge von 4,6 Kilometern über 500.000 Kubikmeter Erde bewegt, 20 neue Bauwerke errichtet und 120.000 Quadratmeter Asphalt, davon rund 51.000 Quadratmeter Flüsterasphalt, verbaut. Wurden die Kosten für den Neubau, die mehrheitlich der Bund trägt, zu Beginn der Planungen noch auf rund 67 Millionen geschätzt, hat das Mammutprojekt letztendlich insgesamt 318 Millionen Euro gekostet.
„Die neue Wilhelmsburger Reichsstraße kann nun den in den vergangenen Jahren bereits zugenommenen Verkehr aufnehmen. Die alte Trasse war baufällig und für die Verkehrsmengen nicht mehr ausgelegt. Im Zuge des Neubaus der Wilhelmsburger Reichsstraße wurden auch die Bahnanlagen der Deutschen Bahn erneuert, und wir haben für einen effektiven Lärmschutz für die Anwohnerinnen und Anwohner gesorgt. Der Bund hat für diese Maßnahme insgesamt 318 Mio. Euro investiert. Es ist eine teure Maßnahme, aber sie ist notwendig und sinnvoll für Hamburg. Mein Dank gilt den Planern, Projektingenieuren der DEGES und der Bahn, sowie den Arbeitern der Auftragnehmer, die dieses komplexe Projekt in kürzest möglicher Zeit erfolgreich umgesetzt haben“, so Ferlemann.